Seit 2013 haben wir unser Hotel im Sommer geöffnet, was für einen Betrieb in einem klassischen Wintersportort wie Obertauern sicher kein einfaches Unterfangen ist. Ich bin mir der Risiken durchaus bewusst, sehe aber auch die sich daraus ergebenden Chancen. Wichtig ist, dass die Qualität des Grundprodukts immer gleich bleibt. Denn viele unserer Sommergäste kennen uns schon vom Winter und sind das Produkt so gewohnt, wie es ist. Im Sommer sind wir um ungefähr 30 Prozent günstiger, was aber ein österreichweit üblicher Abschlag ist.
Ein weiteres Argument, um im Sommer aufzusperren, ist zweifelsohne das Personal. Besonders stolz sind wir darauf, dass wir mittlerweile 15 Teilzeitkräfte aus der Region Lungau beschäftigen. Früher hatten wir nur einen, der Rest waren Saisonmitarbeiter. Außerdem können wir mit der Sommeröffnung Kadermitarbeiter an uns binden und Lehrlinge ausbilden.
In gewisser Weise sind wir in Obertauern Pioniere der Sommeröffnung. Heuer haben bereits zwei weitere Vier-Sterne-Hotels im Sommer geöffnet. Was soll man sagen, das Rad muss sich drehen! Der Tourismusverband unterstützt uns dabei auch in der Organisation von Events, wie etwa dem „Strongmanrun“. Da hatten wir dieses Jahr 2.000 Teilnehmer. Auch unser „Kulinarisches Länderspiel“ ist eine wichtige Veranstaltung, die mittlerweile im Sommer stattfindet. Wie auch immer: Ich gebe uns beim Thema „Sommeröffnung“ drei bis fünf Jahre Zeit, dann schauen wir weiter. Bis jetzt zeigt die Tendenz klar nach oben.
Thomas Steiner,
Hotel Steiner, Obertauern
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