Sehr geehrte Frau Direktor, sehr geehrter Hotelier!
Heute muss ich ein intimes Geständnis machen. Immer wieder packt mich eine gewisse Unsicherheit, wenn ich Dinge aus dem Zimmer mitnehme. Also ich fladere selbstverständlich nie Handtücher, Bademäntel, Aschenbecher, Ziergegenstände, Geschirr oder Ähnliches. Aber was ist beispielsweise mit dem Bleistift zum Notizblock am Nachttisch? Was ist mit den diversen Flascherln im Badezimmer? Was ist mit der köstlichen Orange im Fruchtkorb? Was ist mit den Badeschlapfen? Ist das schon Diebstahl, oder ist es Mundraub, oder was ist es? Ich habe kein reines Gewissen bei der Mitnahme solcher Artikel, und dennoch tu ich es fallweise, wenn es attraktiv genug ist. Und ich bin sicher, anderen Gästen geht es ebenso. In irgendeinem Hotel habe ich im Directory dann gelesen „es würde uns freuen, wenn sie das und das und das als Erinnerung an unser Haus mitnehmen“. Mir hat das gefallen, hat mich beruhigt und es ist sicher nachahmenswert, meint
Ihre
Frau Naseweis
Frau Naseweis ist seit 40 Jahren beruflich in Hotels unterwegs, in kleinen und großen, nah und fern, national und international. Alles, was sie beschreibt, hat sie schon erlebt – und das nicht nur einmal.
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