Bewusste Konsumenten
10 Jahre Biohotels – eine Tiroler Initiative feiert europaweite Erfolge. Was im Jahr 2001 auf Betreiben einiger weniger „Biospinner" begonnen hat, erweist sich zehn Jahre später als goldrichtige Entscheidung.
Mittlerweile gibt es 75 Biohotels in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Italien und Frankreich, und die Umstellung hat sich für die Biohoteliers gelohnt. Das Projekt Biohotels startete im Jahr 2000 in Tirol, in einem Wellnesshotel – im Biohotel Schweitzer am Mieminger Plateau. Heute gibt es in Österreich 18 Biohotels. „Man muss 1.500 bis 2.500 Artikel umstellen, um Mitglied der Biohotels zu werden", erklärt Ludwig Gruber, Geschäftsführer der Biohotels.
Bioportfolio
Sie zeichnen sich durch ihren ganz persönlichen Charme aus und keines gleicht dem anderen: Zum Portfolio der Biogemeinde gehören unter anderem professionelle Kongresshotels, gemütliche Familienhotels, coole Seminarresorts oder stylische Spa-Tempel. Alle heimischen Bio-Hotels arbeiten mit ihren Biobauern aus der Region zusammen, die von unabhängigen Kontrollstellen streng geprüft werden. „Der Biogast ist ein sehr bewusster Konsument und möchte im Urlaub, egal ob es sich um einen Wellness- oder Wanderurlaub oder eine Städtereise handelt, auf den genussvollen und gesundheitlichen Wohlfühl-Mehrwert nicht verzichten und sucht seine Unterkunft gezielt danach aus", meint Gruber. Christian Wandl vom Leutascher Hof berichtet, dass der deutsche Gast gezielt nach Biohotels sucht: „Der deutsche Biogast ist ein sehr bewusster Konsument, der sich ebenso bewusst genau für unser Angebot entscheidet!"
Der Gast muss sich auf das Bioangebot verlassen können. „Wir haben auch schon Betriebe ausschließen müssen, weil bei unangemeldeten Kontrollen Beanstandungen zu verzeichnen waren", betont Gruber.
Das Projekt Biohotels blickt optimistisch in die Zukunft: Die Nächtigungszahlen steigen stetig. Im Jahr 2010 verzeichnete die Gruppe 930.000 Nächtigungen oder 150.000 Ankünfte. Der Gast bleibt im Durchschnitt 3,5 Nächte. Ludwig Gruber blickt in die Zukunft: „Naturkosmetik ist im Augenblick ein großes Thema, und die Frage nach der ökologischen Bauweise der Häuser wird in den nächsten Jahren immer wichtiger. Es wird sicher nicht langweilig!"
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