Bitter-süß und leicht: Wermut als Highball

Wermut
18.05.2020

Von: Roland Graf
Das Trend-Barometer steht bei der Getränkekarte auf „retro“: Alkoholärmere Sommer-Cocktails enthalten immer öfter Wermut. Als Weinland sitzt Österreich da auch an der Quelle.

Für viele Winzer stellt der Aperitif mit dem Wermutkraut eine spannende Erweiterung des Angebots dar. War es vor einigen Jahren wichtig, einen Sekt oder Frizzante anbieten zu können, steht nun der gute alte Wermut hoch im Kurs. So einfach sich die zu 75 % aus Wein bestehende Spirituose definiert, so breit ist ihre Sensorik. „Frisches Wermutkraut ist wichtig“, meint der 72-jährige Wolfgang Maitz sen. im südsteirischen Ratsch zu seinem Rezept. Doch auch wenn getrocknetes Wermutkraut, wie bei vielen Kollegen verwendet wird, ist die Bitterquelle nur ein Parameter. Je nach Rebsorte kommt ein aromatischer Eintrag – etwa von Muskateller, Blauem Wildbacher oder Uhudler – dazu. Die Abrundung durch ein Destillat, der Einsatz von Traubensaft und anderen Süßequellen und vor allem die weiteren Kräuter entscheiden.

Einig hingegen sind die Erzeuger des „aromatisierten Weins“ (so die EU-Definition) in der Verabreichungsform. Ein „Highball“ mit Tonic Water und viel Eis ist die erste Wahl, auch wenn Wermut auch pur zu überraschen versteht. Vor allem die trockenen Varianten sind dabei perfekte Sommerdrinks, doch auch für die meist süßeren roten Wermuts gibt es eine klassische Rezeptur: Der „Negroni“, für den noch Gin und Campari in gleichen Teilen dazukommen, hat parallel zum Wermut an Beliebtheit zugelegt.

Eine Auswahl der neuen/alten Stars im sommerlichen Longdrink-Glas – natürlich mit Preisen und Bezugsquellen als bewährtes ÖGZ-Service – haben wir für Sie verkostet. 

ÖGZ-Sieger 2020: Kategorie "Wermut"

Frucht-Bombe

Austro-Mixer

Red Right Hand

Martini-Loben

Kräuter-Lehrpfad