Brüderlein Wein – er wird ein guter sein
Obwohl der heurige Sommer erst sehr spät in Schwung kam, sehen die heimischen Weinbauern die Situation nach dem optimalen Wetter entspannt und erwarten einen klassischen Weinjahrgang 2004.
Trotz der vielen Niederschläge und des feuchten Frühjahrs und Sommers ist die Stimmung der österreichischen Winzer alles andere als getrübt. Im langjährigen Durchschnitt stellt 2004 ein normales, gutes Jahr dar, so der einhellige Tenor aus den Weinbaugebieten.
In einigen Regionen wird der Verlauf bisher sogar mit den großen Weinjahren von 1997 und 1999 verglichen. Wettermäßige Extremsituationen wie 2003 können als Vergleich nicht herangezogen werden. Die hohe Feuchtigkeit des Frühjahrs und des Sommers regte das Wachstum der Weinstöcke enorm an. „Die Reben sind heuer besonders wüchsig“, erklärt Fritz Wieninger sen. aus Wien. Die Blüte setzte heuer etwas später ein, vollzog sich aber zügig und ohne Probleme. Durch den heißen August wurde ein Großteil des Vegetationsrückstandes aufgeholt und das Kaiserwetter an vielen September-Tagen förderte die Reifung der Weintrauben. Was die Ernte betrifft, stellen sich die heimischen Weinbauern auf eine Hauptlese im Oktober ein, frühreife Sorten konnten bereits Ende September geerntet werden.
Speziell der Arbeit im Weingarten kam 2004 besondere Bedeutung zu. Intensive Laubarbeit wie das Entfernen von Blättern und Geiztrieben, Freistellen der Traubenzone, Ausdünnen u.v.m. war für eine gute Entwicklung erforderlich.
Bei ausreichendem Behang präsentieren sich die Trauben gesund. Speziell bei Weißweinen werden fruchtbetonte, rassige Weine in der typischen österreichischen Stilistik erwartet. Zu den Rotweinen kann zu diesem Zeitpunkt noch nicht viel gesagt werden.
„Besonders unter schwierigen Wetterbedingungen ist das Know-how unserer Winzer besonders gefragt“, vertraut Michael Thurner, Chef der Österreichischen Weinmarketing der Erfahrung der Weinbauern. „Wir freuen uns auf einen klassischen, österreichischen Weinjahrgang 2004.“
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