Cicero ignoranten & Vernaderer
Weil Cicero saftige Hamburger heiß liebt, meidet er die einschlägigen Fastfood-Ketten wie der Teufel das Weihwasser. Gottlob gibt es in Wien auch einige Pubs, die hervorragenden Burger anbieten.
Knackpunkt für einen guten Burger ist natürlich das Fleisch. Am besten eignet sich dafür ein durchzogenes Stück Beiried, das frisch faschiert natürlich nicht zur Gänze durchgebraten wird, weil sonst Geschmack und Saftigkeit auf der Strecke bleiben würden. Genauso – also innen noch zartrosa – wurde Cicero unlängst ein köstlicher Burger in der 1516 Brewing Company in der Wiener Innenstadt serviert. Als Cicero dem Chef erzählte, wie schwer es ist, in Wien Burger in dieser Qualität zu bekommen, antwortete dieser, dass nicht alle Gäste diese Zubereitungsart schätzen. Unlängst hatte er das Marktamt in der Küche, das auf Nachfrage über den Grund des Besuches berichtete.
Es habe eine Anzeige eines Gasts gegeben, der sich darüber beschwerte, dass ihm ein im Inneren noch gefrorener Burger vorgesetzt worden sei. Seltsam ist daran Zweierlei. Erstens: In der 1516 Brewing Company verwendet man kein tiefgefrorenes Faschiertes für Burger. Das Fleisch wird täglich frisch faschiert. Zweitens ist die Vorgangsweise des Gasts, anstatt beim Personal zu reklamieren, dass er den Burger lieber etwas mehr durchgebraten hätte, gleich mit einer Anzeige beim Marktamt zu reagieren, entschieden zu verurteilen. Für Vernaderer hat Cicero nämlich noch weniger Verständnis als für kulinarische Ignoranten.
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