Cicero und der Ruhetag
Obwohl die Wettervorhersage für die letzten Wochenenden nicht wirklich Sonnenschein versprach, war der eine oder andere Tag durchaus geeignet für einen Ausflug ins Grüne. Also packte Cicero seine Familie ins Auto, fuhr in die Wachau und wanderte durch die Weinberge.
Der krönende Abschluss des Ausfluges sollte ganz im Zeichen der Kulinarik und des Weins stehen. Doch die Lokalsuche wurde zum Hindernislauf: Die einen hatten schon immer am Samstag und Sonntag Ruhetag, andere, wo man wusste, die haben immer Gäste, sperren neuerdings sonn- und feiertags auch zu. Unter dem Gesichtspunkt, dass jeder Wirt und sein Personal auch seine freien Tage braucht und vielleicht auch ein freies Wochenende haben möchte, ist es für Cicero eher unverständlich, dass in typischen Ausflugsgebieten die traditionellen Gasthäuser immer häufiger am Wochenende zusperren. Das kann doch nicht nur am Personalmangel liegen, denn das Gästeaufkommen war nicht so gering – Cicero war bei Weitem nicht der einzige, der frustriert vor verschlossenen Restaurant-Türen stand. Den Sonntagskuchen teilen sich nun immer weniger. Doch die Situation kann auch für den Nachbarwirt, dessen Garten nun aus allen Nähten platzt und der Gäste abweisen muss, nicht wirklich befriedigend sein. Tourismusverantwortliche sollten hinterfragen, ob für die Sommer-Ausflugszeit nicht eine für beide Seiten bessere Lösung gefunden werden kann.
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