Ein Phantom feiert
20 Jahre ist es jetzt auch schon wieder her, dass Walter Kirnbauer mit einer Cuvée für Aufsehen im Blaufränkischland sorgte
Seiner Zeit weit voraus war der Rotweinspezialist Deutschkreutz, als er 1987 als erster Winzer in Österreich (!) einen Wein nach internationalem Vorbild assemblierte, also eine Cuvée produzierte. Kirnbauer cuvéetierte die Leitsorte des Gebiets mit damals in Österreich noch höchst seltenen Rebsorten, nämlich Merlot und Cabernet Sauvignon. Als 4. Sorte für das Phantom kam Syrah wenige Jahre später hinzu. Mit 2007 ist jetzt der 20. Jahrgang erhältlich – besser gesagt der 19., denn 1996 gab es kein Phantom.
Nomen est omen
Ursprünglich als Experiment gedacht, war Walter Kirnbauer von seiner Schöpfung von Anfang an so begeistert, dass er sie unbedingt abfüllen wollte. Als die Winzerfamilie nach einem Namen für diesen tiefdunklen, andersartigen, ja unergründlichen Wein suchte, wurde sie bald mit „Phantom“ fündig. Ein passender Name für einen Wein, der seinen Charakter eben nicht einer einzelnen Sorte, sondern dem Zusammenspiel mehrerer Reben verdankt. Trotz Kraft und Fülle ist Phantom auch in seiner Jugend wunderbar zu trinken, Geduld wird allerdings besonders belohnt. Er stammt vom schweren Grund: Die Böden der besten Rieden sind lehmig - ideal nicht nur für Blaufränkisch. „Das 07er Phantom wird von 2012 bis 2017 am besten schmecken“, ist der Winzer überzeugt.
Blaufränkisch bleibt Nr. 1
Als Obmann des Regionalen Komitees Mittelburgenland – jener Stelle, die für die Umsetzung des DAC-Reglements zuständig ist – ist Kirnbauer auch der Gastgeber der traditionellen Jahrgangspräsentationen des gebietstypischen Weins.
Mehr als 40 Blaufränkisch-Winzer präsentieren ihre aktuellen Weine am 12. 9., 15–21 Uhr in der Steinhalle Lannach (Südsteiermark) und am 14. 9., 14–21 Uhr, in der Wiener Hofburg. Der Eintritt kostet 10 Euro, im Vorverkauf sind Karten um 8 Euro erhältlich.
Info bei Heidi Artner,
Tel.: 0 26 10/420 40.
www.blaufraenkischland.at
www.phantom.at
Kommentare