„Facebook findet statt“
Treffen des F&B-Manager-Clubs Vienna zum Thema „Social Media“ (I). Das jüngste Treffen des F&B-Managerclubs Vienna – diesmal abgehalten im Steigenberger Hotel Herrenhof – widmete sich dem Thema „Social Media“: E-Mail-Marketing, Facebook & Co.
Zum Thema Facebook und die Vorzüge dortiger Fanseiten referierten Christine Pinzker und Thomas Heindl aus ihrem Erfahrungsschatz. Pitzker und Heindl sind Moderatorin bzw. Produzent der TV-Sendung „Kost-bar.TV“, das seit Kurzem regelmäßig auf Austria 9 ausgestrahlt wird. Prinzipiell geht es in den jeweils 6-minütigen Sendungen um Genuss, Kulinarik, aber auch um Portraits über Ferienregionen. Produzent Thomas Heindl legte bei der Formatentwicklung großen Wert auf eine enge Verknüpfung der Sendung mit sozialen Netzwerken und Online-TV: „Unsere Fans werden über Facebook und Co. interaktiv in die Sendung eingebunden. Auf der Website findet man zusätzliche Videos zu den aktuellen Themen.“
Wichtiges Medium Videos
Videos seien laut Pinzker generell das Medium der Zukunft. „Youtube“ ist heute schon die zweitgrößte Suchmaschine im Internet. Untersuchungen haben zudem ergeben, dass Videos eine 1.000 Prozent höhere Wirkung hätten als einfache Werbebanner. Pinzker: „Vor allem auf Homepages sind Videos als Inhalt noch wenig verbreitet und dienen daher gut als Unterscheidungsmerkmal.“ Zudem ließen sich Videos etwa auch in sozialen Netzwerken wie Facebook & Co einsetzen.
Die Bedeutung von Facebook für Marketingaktivitäten sei dabei gar nicht hoch genug einzuschätzen: 600 Millionen Mitglieder tummeln sich heute weltweit in diesem Netzwerk – ein ungeheures Potenzial! „Warum nicht zum Beispiel eine Fanseite für das eigene Unternehmen starten“, schlug Heindl vor. Die Kundenbindungsmöglichkeiten mit solchen Tools wären enorm. Zur besseren Anschauung: Die Fanseite von Red Bull verfügt über 15 Millionen Mitglieder weltweit, Swarowski kommt auf über 900.000 Fans und das Restaurant- und Cateringunternehmen „Motto“ schart immerhin über 6.000 Fans um sich.
Motivation Unterhaltung
Unterhaltung sei dabei für die User eine der wichtigsten Motivationen auf Facebook. Eine originelle Idee sei daher oft wichtiger als eine professionelle Ausführung. Heindl: „Die Erfahrungen in solchen Medien sind ja kaum vorhanden. In Wirklichkeit ist das meiste, das hier gemacht wird, ein Learning-by-doing. In jedem Fall sei es aber nötig, sich mit dem Phänomen Facebook auseinanderzusetzen. Heindl: „Facebook findet statt – ob man will oder nicht. Also ist es besser, man nimmt aktiv daran teil. Schon aus dem Grund, um zu sehen, wie der eigene Betrieb innerhalb der Community beurteilt wird, was darüber berichtet wird.“ Nichts sei schlimmer, als wenn eine negative Berichterstattung über das eigene Unternehmen nicht entdeckt oder übergangen wird, man nicht darauf reagiert. „Das kann sich dann schnell aufschaukeln, plötzlich findet sich ein Zweiter, der ein negatives Erlebnis postet und noch einer und noch einer. So was kann sich verheerend auf das Image einer Firma auswirken“, warnte Pinzker. Inzwischen gebe es daher schon Facebook-Monitoring-Tools, die dieses Netzwerk permanent auf bestimmte Stichworte wie eben den eigenen Unternehmensnamen durchsuchen.
Der zweite Vortrag dieses Abends beschäftigts sich mit der richtigen Gestaltung von Homepages und professionellem E-Mail-Marketing. Mehr darüber in der nächsten ÖGZ.
(Redaktion: Clemens Kriegelstein)
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