Fachverband Gastronomie für Rauchfreiheit auch ohne gesetzliches Verbot
Eine klare Absage erteilt Helmut Hinterleitner, Obmann des Fachverbandes der Gastronomie in der Wirtschaftskammer Österreich der überzogenen Forderung der "Österreichischen Schutzgemeinschaft für Nichtraucher" nach einem gesetzlichen Total-Verbot von Rauchen in der Gastronomie.
"Wie den Bedürfnissen von Rauchern und Nichtrauchern am besten entsprochen werden kann, entscheidet die Nachfrage durch den Gast", zeigt sich Hinterleitner überzeugt. Dass die Wirte durchaus in der Lage sind, attraktive Angebote zur Zufriedenheit ihrer Gäste und Mitarbeiter zu schaffen,
so Hinterleitner, hätten sie gerade in letzter Zeit bereits eindrucksvoll bewiesen.
"Wir bekennen uns voll und ganz zu diesem Weg des Miteinanders und unterstützen die Betriebe weiterhin bei der Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen" betont Hinterleitner weiter. Der Ansatz, den die heimische Gastronomie mit der freiwilligen Selbstverpflichtung vor mehr als zweieinhalb Jahren begonnen hat, stößt auch auf breite Zustimmung in der Bevölkerung. Gemäß einer OGM-Befragung vom November des Vorjahres, sprechen sich 75% der ÖsterreicherInnen gegen ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie aus.
Rauchen als vielschichtiges Phänomen ist durch gesetzliche Zwangsregelungen nicht in den Griff zu bekommen. Dies zeigen deutlich die Erfahrungen aus unserem Nachbarland Italien, wo trotz Totalverbot in der Gastronomie die Anzahl der gerauchten Zigaretten im Vorjahr um 1,1% angestiegen ist. (ebenso in Irland und Norwegen, wo nach Einführung der Totalverbote nicht weniger Personen rauchen, wie die offiziellen Verkaufsstatistiken für Zigaretten aus diesen Ländern belegen) Auch deshalb ist Hinterleitner überzeugt: "Verbote lösen das Problem nicht, sie verlagern es lediglich - von der Öffentlichkeit in den weniger sichtbaren, privaten Bereich. Alleine Aufklärung und Information könnten nachhaltig überzeugen, bis die Nachfrage schließlich das Angebot von selbst regelt.
"Wir unterstützen im Rahmen unserer Möglichkeiten gerne alle Bemühungen, um durch bessere Aufklärung - insbesondere in Richtung der Zielgruppe der Jugendlichen - die gewünschten gesundheitspolitischen Ziele zu erreichen", verweist der Fachverbands-Obmann auf laufende Aktivitäten, etwa zum Thema "Alkohol und Jugendliche": So wurden allein in Niederösterreich im Rahmen des Projektes "Spaß mit Maß" von unserer Fachgruppe 200 workshops mit erfahrenen Experten an niederösterreichischen Schulen durchgeführt, um Jugendliche über die Gefahren des Rauschtrinkens ("Binge drinking") aufzuklären. Der Fachverband hat zum Thema Alkohol eine umfassende Informationsplattform eingerichtet: www. promille.at.
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