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Fix: Koch und Kellner kein Mangelberuf
Koch und Kellner werden 2017 definitiv nicht zu Mangelberufen erklärt. Die Personallage bei Touristikern bleibt also angespannt. Das Sozialministerium verweist auf tausende Stellensuchende
Heftig waren die Debatten in den vergangenen Wochen. Zum Start der Wintersaison fehlt es fast überall an Arbeitskräften. Rund 2.000 Köche und Kellner sind es alleine in Tirol. Arbeitgeber forderten darum – quasi als Akutmaßnahme – dass eben diese Berufe auf die sogenannte Mangelberufsliste* der Fachkräfteverordnung gesetzt werden. Dadurch könnten Betriebe auch Nicht-EU-Bürger beschäftigen. Jetzt kam von Sozialminister Alois Stöger dafür die endgültige Absage.
Petra Nocker-Schwarzenbacher, Obfrau der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer findet erwartungsgemäß Unverständnis dafür. „Damit können akut fehlende Fachkräfte nicht besetzt werden. „Dass der Wintertourismus verzweifelt Fachkräfte sucht, wird vom zuständigen Sozialminister Stöger völlig ignoriert“, kritisiert Nocker-Schwarzenbacher.
60.000 Arbeitslose
Das Ministerium hält dagegen, dass derzeit 60.000 Arbeitslose in Österreich in Tourismusberufen gemeldet sind. Ein augenscheinliches Problem ist aber das West-Ost-Gefälle und offensichtlich mangelnde Mobilität der Arbeitssuchenden bzw. deren Vermittelbarkeit. Und genau auf diesem Punkt muss in Zukunft der politische Fokus liegen. Die Frage lautet: Wie werden die Jobs in der Touristik wieder attraktiver? Einige Lösungsansätze wurden von unterschiedlichen Seiten bereits präsentiert, zuletzt auch von den Grünen.
Die ÖGZ wird sich jedenfalls im kommenden Jahr verstärkt mit dem Thema auseinandersetzen. Bleiben Sie uns treu!
*Die Liste der Mangelberufe: Fräser, Techniker mit höherer Ausbildung (Ing.) für Maschinenbau, Schwarzdecker, Dreher, Techniker mit höherer Ausbildung (Ing.) für Datenverarbeitung, Techniker mit höherer Ausbildung (Ing.) für Starkstromtechnik, Diplomingenieur für Maschinenbau, Dachdecker, Sonstige Techniker für Starkstromtechnik, Diplomingenieur, sowie Diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger - derstandard.at/2000049746703/Koch-und-Kellner-sind-keine-Mangelberufe
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