Gute Geschäfte gemacht, trotz schlechter Frequenz
fafga09-Resümee: Die Aussteller waren mit dem Kaufinteresse der Besucher zufrieden, wünschten sich aber mehr FrequenzVon Stelzmüller
Wie heißt es so schön im Werbetext der fafga, der Tiroler Fachmesse für innovative Gastlichkeit: Es kommen jene, die über den Tellerrand hinausschauen wollen. „In der Fülle der Gastromessen gewinnt die fafga wieder an Bedeutung und dies nicht zuletzt wegen ihres interessanten Termins Mitte September. Es gibt wieder mehr Aussteller und aus jedem Fachgebiet sind die kompetentesten Anbieter vertreten. Wir waren mit der Messe aufgrund der Dichte der Fachbesucher sehr zufrieden“, betont Martin Lechner, GF der Zillertaler Brauerei.
„Wer nicht im Sommer für den Winter plant, hat die Saison verschlafen. Im September lässt sich noch einiges an effizienten Maßnahmen für den Winter planen und zeitgerecht umsetzen. Wer erst Anfang November – da hat die Saison in Vorarlberg und Tirol schon längst begonnen – für den Winter ordert, darf sich nicht wundern, wenn klassische Convenienceprodukte, Teesorten und spezielle Spirituosen bereits vergriffen und nicht mehr lieferbar sind“, meint ein Gastronom und Hotelier, der hier nicht namentlich genannt sein möchte.
„Wir haben auf der Messe die neue Generation der octoplus-Waschmaschinen und -Trockner mit einem Füllgewicht für 8 kg Wäsche vorgestellt, die ideale Größe für effiziente Arbeitsabläufe in vielen Wäschereien. Das Interesse für die neuen Produkte ist da, und somit ist für Miele Professional die Messe gut gelaufen, aber wir mussten feststellen, dass die Messe insgesamt einen Besucherrückgang zu verzeichnen hat. Es wird im kommenden Jahr genau zu beobachten sein, ob sich der Trend fortsetzt“, erklären Roland Kröll und Thomas Markl, Miele-Professional-Verkauf.
Keine Erwartungen an die Messe hatte Gerhard Farbmacher, der erstmals auf der Messe die Kaffeemaschinen San Remo präsentierte und aktiv die erste Tiroler Baristameisterschaft unterstützte. „Wir verkaufen unseren Kunden Qualität und den Service dazu. Wir schauen uns zuerst den Betrieb vor Ort an, um den Cafetier beziehungsweise Gastronomen adäquat beraten zu können.“
Christian Muchitsch und Josef Liegl betreuten den Stand von FHE Franke und meinten nach vier Messetagen: „Die Firma selbst hat noch kein Resümee gezogen, aber unser subjektives Gefühl ist, dass die Frequenz gegenüber dem letzten Jahr weiter nachgelassen hat. Positiv ist anzumerken, dass wir sehr gute Verkaufsgespräche mit den Besuchern führten, die zu uns an den Stand kamen.“
Winterhalter präsentierte am Stand der Firma Pancheri erstmals die neue UC-Serie, eine energiesparende Untertischspülmaschine, die keinen Dampf mehr abgibt, sondern dessen Energie für den nächsten Spülgang nutzt. „Auf der Messe war nicht die Hölle los, aber die Kunden, die uns besuchten, zeigten echtes Kaufinteresse“, so Johann Freigassner.
Ähnlich fällt der Rückblick von Ing. Günther Schmidt, Schulthess Geschäftsleitung Österreich, aus: „Die Qualität der Besucher ist sicher top, aber auch wir müssen uns in Zukunft aufgrund der mäßigen Frequenz – auch wenn die Messeleitung +12 Prozent Besucherzuwachs vermeldet – die Frage stellen, ob die Kosten-Nutzen-Rechnung noch stimmt. Wir würden uns mehr Branchenmix in der Halle 2 wünschen; und vielleicht wäre es auch sinnvoll, wenn die Messe nur mehr alle zwei Jahre stattfinden würde.“
Und wer sich vom Messetrubel eine kurze Auszeit nehmen wollte, der konnte in der Degustationslounge der Halle 2a Weine aus Südtirol verkosten.
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