Innsbruck: Streit um Hotelprojekt

Innsbruck
26.07.2017

Von: Daniel Nutz
Motel-One will in der Tiroler Landeshauptstadt ein 220-Zimmer-Hotel beziehen. Der Aufschrei folgte prompt. Das Projekt sei zu groß und gefährde die Branche, monieren Tourismusverband und Wirtschaftskammer. Die Investoren scheinen an den Plänen festhalten zu wollen.    
Braucht Innsbruck 500 zusätzliche Budget-Betten? Darüber wird gestritten.
Braucht Innsbruck 500 zusätzliche Budget-Betten? Darüber wird gestritten.

Der neue P3-Turm ist bereits ein Zankapfel, obwohl er erst auf dem Reißbrett existiert. Der Grund: Das Siegerprojekt zum Bauprojekt in der Innsbrucker Südbahnstraße des Investors Markus Schafferer sieht ein mit 220 Zimmern größer als angedachtes Motel-One-Hotel vor. Laut Tiroler Tageszeitung empören sich Tourismusverband und Wirtschaftskammer, weil sie bereits im Vorfeld deutlich machten, dass sie nur für ein Projekt mit maximal 160 Zimmern eintreten würden.

"500 Betten, ein Wahnsinn!"

Mario Gerber, Fachgruppenobmann der Hotellerie in der Wirtschaftskammer argumentiert: „Ein Motel One habe grundsätzlich als touristisches Angebot in Innsbruck seine Berechtigung, Aber 220 Zimmer, das sind de facto 450 bis 500 Betten, sind ein Wahnsinn.“ Derart viele Zimmer eines Budget-Hotels stellten ein Problem für die heimischen Hoteliers dar.

„Der Investor zieht rücksichtslos sein Programm durch“, wird August Penz, Hotelier und stellvertretender Obmann des Tourismusverbands Innsbruck, in der Tiroler Tageszeitung zitiert.  

Kritik kommt auch von manchen politischen Parteien. ÖVP Tourismusstadtrat Franz Gruber sowie SPÖ-Gemeinderat Helmut Buchacher bezeichnen in der Tiroler Tageszeitung das Projekt als überdimensioniert. Den Bürgermeisterposten in Innsbruck hat seit 2012 Christine Oppitz-Plörer von der Bürgerliste „Für Innsbruck“ inne.