
© Roland Graf
Kalter Kaffee aus der Flasche
Gebraut wird er nicht, gebrüht genau genommen auch nicht und doch heißt die vielleicht heißeste Innovation des Kaffeekonsums „Cold Brew“. Jetzt auch in der Flasche.
Johannes Hornig, 30-jähriger Chef der in vierter Generation röstenden Grazer Familie Hornig, ist überzeugt, dass er mit Cold Brew an der Zukunft des Kaffeekonsums mitwirkt. Mit seinem eigenen „Cold Brew“ startet er in einer trendigen, bewusst den erfolgreichen Craft-Beer-Brauern abgeschauten schwarzen 0,33 Liter-Flasche. Und was ist da drin? 18 Stunden lang wird gemahlener Kaffee, konkret Yellow Icatu von Ismael Andrade aus Minas Gerais/Brasilien, bei Zimmertemperatur ausgelaugt („mazeriert“). „90% des Kaffeegeschmacks, aber nur 15% der Öle“ bedeuten ein wenig bitteres Getränk, das am besten auf Eiswürfeln konsumiert werden kann.
Die Flasche „Cold Brew“, deren Einkaufspreis bei 2,78 Euro liegt, enthält übrigens so viel Koffein wie zwei Tassen Espresso. Potential habe das neue Produkt nicht nur wegen der 5.000 Gastropartner der Grazer, so Hornig: „Auf 3,6 Milliarden Dollar schätzt man in den USA das Volumen des Cold Brew im Jahre 2020“. Zuletzt habe etwa „Starbuck’s“ weltweit mit dem Verkauf des geeisten Kaffees in seinen Filialen begonnen. Und dem US-Konzern wollen die Grazer den Markt nicht allein überlassen.
Text: Roland Graf
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