Mehr Mineralwasser zum Kaffee trinken
„Es wird Zeit, dass in Österreichs Kaffeehäusern mehr Mineral-wasser serviert wird“, wünschte sich Römerquelle-Geschäftsführer Mag. Karin Trimmel zum „Tag des Kaffees“ (1. Oktober 2005), „das bekommt den Gästen und den Erträgen der Kaffeehausbesitzer gut.“
Die liebenswürdige Tradition, zum Kaffee ein Glas Wasser auf dem Tablett zu servieren, hat einen vernünftigen medizinischen Hinter-grund: Kaffee wirkt „diuretisch“ (harntreibend), wenngleich der Flüssigkeitsverlust nach neueren Studien nicht allzu hoch ist. Dass er zu selten mit Mineralwasser ausgeglichen wird, kann sich Trimmel nur „historisch“ erklären: „Mineralwasser wurde erst in den letzten zwei Jahrzehnten als Lebensmittel erkannt“.
Nachweisbar nehmen die meisten Menschen zu wenig Flüssigkeit zu sich. So hat der Österreichische Ernährungsbericht eine Unter-versorgung umfangreicher Bevölkerungsgruppen hinsichtlich Mikronährstoffen (Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente) ausgewiesen. Vor allem Calcium und Magnesium erweisen sich als „lebensnotwendige“ Mineralstoffe. Mit einem Liter Römerquelle lassen sich 20 Prozent des Tagesbedarfes decken.
Österreichs Mineralwasserbranche polemisiert nicht gegen Leitungswasser, verweist aber auf eindeutig bestehende Quali-tätsunterschiede. Mit Mineralwasser sei man „auf der sicheren Seite“, weil die Qualität garantiert und die Zusammensetzung auf den Flaschenetiketten abzulesen sei. Damit könnten Lücken in der Nährstoffversorgung gezielt geschlossen werden.
Auch Komm.-Rat Maximilian Platzer, Obmann der Berufsgruppe Kaffeehäuser Österreich WKÖ, hat an der Qualität von Leitungs-wasser nichts auszusetzen: „Wer es ausdrücklich bestellt, wird es immer bekommen“, verspricht er. Dennoch kann sich Platzer vorstellen, in seinem eigenen Betrieb (Café Weimar) vermehrt Mineralwasser anzubieten: „Die KonsumentInnen können gar nicht genug Flüssigkeit zu sich nehmen“, weiß er, „und außerdem habe ich nichts gegen höhere Wertschöpfung einzuwenden. Mineral-wasser leistet in der Gastronomie unverzichtbare Deckungs-kostenbeiträge.“
Römerquelle versucht nun, Konsumanlässe zu schaffen und den Mineralwasserabsatz zu stimulieren. Daher wurde im Rahmen des heurigen Gastronomie Programms der „Zusammengehörigkeits-Sinn“ von Kaffee und Römerquelle beschworen. Rund 200 heimische Kaffeehäuser machten mit, nutzen Kombiangebote, Gehweg- und Tischaufsteller sowie Innenplakate. Die langjährige Partnerschaft wird sich mit dem Sponsoring des Kaffeesiederballs 2006 und des Grand Prix der Schokoladekunst (früher Patisserie-Oscar) durch Römerquelle fortsetzen.
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