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Na, dürfen's das? Trafiken verkaufen jetzt Kaffee
Ab 1. September dürfen Trafikanten auch „Coffee to go“ verkaufen. Das stößt den Kaffeehäusern übel auf.
Um diverse Umsatzeinbußen auszugleichen, wollen Trafiken schon länger Coffee to Go verkaufen. Eine neue Regelung macht dies ab September möglich. Die Wiener Kaffeehausbetriebe fordern derweil Fairness ein. „Die Argumentation, dass dieses zusätzliche Angebot keine Konkurrenz für Kaffeehausbetriebe darstellt, lasse ich so nicht gelten. Das mag für große Cafés stimmen, aber für viele Espressi, Stehkaffees und kleine Beisln ist auch der „Coffee to go“ eine wichtige Einnahmequelle“, betonen Binder und Peter Dobcak, Obmann der Wiener Gastronomen.
Auflagen nicht gleich
Generell sei die Gastronomiebranche mit hohen Kosten und vielen Auflagen konfrontiert. Die Hygienebestimmungen und insbesondere die Einhaltung der Kühlkette werden streng kontrolliert. Das jetzt in Trafiken einfach Kaffee mit Milch ausgeschenkt werden darf, ist unter diesem Aspekt noch weniger zu verstehen.
Am meisten ärgert sich Binder über die Vorgangsweise. „Das ist genauso als würden die Kaffeehäuser direkt mit den Lotterien über den Verkauf von Lottoscheinen verhandeln, ohne die Hauptbetroffenen – die Tabaktrafiken – mit einzubeziehen. Wir können das so nicht hinnehmen. Es kann nicht sein, dass so einfach in eine andere Branche hineingearbeitet wird. Wir fordern die handelnden Personen auf, sich mit uns an einen Tisch zu setzen und zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen“, regt Wolfgang Binder an.
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