Rauchverbot: Alles noch mal von vorn?

WKO
23.11.2017

Von: Thomas Askan Vierich
Die FPÖ möchte die Diskussion um das generelle Rauchverbot noch einmal führen. Und manche aus der Branche auch. Argumente gibt es keine wirklich neuen – außer dass es in knapp einem halben Jahr ernst wird.

An der Gala zum Sterne Award haben wir einige Diskussionen zum Thema geführt. Tenor: Es wird Probleme geben, wenn Gäste das Lokal verlassen müssen, um draußen vor der Tür zu rauchen. Nachbarn könnten sich beschweren. Manch einer könnte auch „vergessen“ zu zahlen.

Diese Probleme sind aber lösbar. Das haben sie in Italien, Schweden oder Deutschland, wo schon länger ein strengeres Rauchverbot gilt, auch geschafft. Dass ein generelles Rauchverbot teilweise existenzbedrohend in das freie Unternehmertum der Wirte eingreift, besonders bei kleineren Betrieben mit wenigen bis keinen Angestellten, stimmt – wiegt aber laut EU weniger schwer als die ebenfalls nicht zu leugnenden Interessen des Arbeitnehmer- und generell Konsumentenschutzes.

Endlich Klarheit

Man kann es drehen und wenden wie man will, man kann das Ganze ideologisch oder praktisch diskutieren und kritisieren. Aber das Rauchverbot wird kommen. Und dabei sollte man es auch belassen. Die Probleme, die viele Gastronomen damit jetzt schon haben (teure Einbauten, unklare Regelungen) rühren in erster Linie daher, dass man seit Jahren in Österreich versucht, ein Rauchverbot mit (teuren) Sonder- und Scheinlösungen zu umgehen. Ab Mai 2018 sollte endlich Klarheit herrschen. Das gleiche Gesetz für alle. Auch wenn nicht alle damit glücklich sind. Wir auch nicht. Aber das Beschlossene jetzt noch einmal zu kippen, wäre einfach nur noch lächerlich. Darauf wird sich die ÖVP nicht einlassen. Hoffentlich.