Schaumgebremstes WM-Fieber
Die heimischen Brauereien hoffen im Zuge der Fußball-WM zwar auf Absatzsteigerungen, Aktionen, Packages oder andere Unterstützung für die Gastronomie gibt es aber nur vereinzelt.Vor zwei Jahren, während der EURO 2008, lag Österreich im Fußball-Fieber.
Kein Wunder: Österreich war Gastgeberland und damit für die Endrunde qualifiziert. Ganze Straßenzüge waren als Fanzonen für den Verkehr gesperrt, und die Brauereien übertrafen einander bei der Unterstützung von Gastronomiebetrieben, um den Bierverkauf anzukurbeln.
2010 sieht die Sache schon anders aus: Die WM findet am anderen Ende der Welt statt und die österreichische Nationalmannschaft wird die Spiele günstigstenfalls auch nur im Wirtshaus vor dem Fernseher betrachten. So sehen das offensichtlich auch viele heimische Brauereien, deren Engagement sich für dieses Ereignis in Grenzen hält. Es gibt wohl eine Initiative von elf Privatbrauereien, diese zielt aber ausschließlich auf den Handel ab. Von den größeren Bierbrauern haben nur zwei ein Gastro-Package geschnürt. Alle anderen sehen die Sache wohl ähnlich wie Rudolf Damberger, Marketingleiter von Zwettler: „Der Austragungsort ist weit weg und wir spielen nicht mit. Ich denke nicht, dass die WM ein Riesenthema für Österreich wird.“
Stadionatmosphäre
Ein eigenes WM-Paket hat dafür die Brau Union geschnürt: Wimpelgirlanden mit Länderflaggen, Ankündigungsposter und Einschubkarten für Tischaufsteller weisen auf das „sportliche“ Angebot hin und lassen Fußballstimmung aufkommen. Dazu soll der „9 + 1“- Sammelpass zu bieriger Erfrischung animieren, die mit einem Gratisbier belohnt wird. Der WM-Spielplan weist außerdem auf alle aktuellen Spieltermine hin. Besonders fußballbegeisterte Gäste werden vom Wirt zusätzlich mit einem Fußballhut im Südafrika-Look belohnt. Im Promotion-Paket sind fünf solcher Hüte inkludiert, ideal als Gewinnpreis bei Wetten oder einfach als Belohnung für Stammgäste.
Die zweiten, die während der WM für Unterhaltung bei den Gastronomen sorgen möchten, sind Ottakringer. Dort kann man ein Blopp-WM-Trainingslager buchen, es kommt ein PR-Team, das einen Kunstrasen aufbaut und die Gäste müssen versuchen, mit dem Blopp-Verschluss in ein Tor zu treffen.
Keine AKM-Pflicht
Wer seinen Gästen die WM-Spiele live zeigen möchte, muss dafür übrigens keine AKM-Gebühr zahlen.
(Redaktion: Clemens Kriegelstein, ÖGZ)
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