Schwarze Schafe: Urlauben in Zeiten des Lockdowns

Coronakrise
14.01.2021

Ob getarnte Geschäftsreise oder "Forschungsaufenthalt" auf der Skipiste: Schwarze Schafe erweisen der Branche keinen guten Dienst.
Aus Urlaubern werden Forscher: Skispaß in Vorarlberg.
Aus Urlaubern werden Forscher: Skispaß in Vorarlberg.

Hohe Wellen hat kürzlich ein ORF-Bericht geschlagen: So seien Hotelbuchungen in Tirol trotz Lockdowns kein Problem. Demnach wurden auf verschiedenen Onlineplattformen acht Unterkünfte gebucht: Hotelzimmer, Ferienwohnungen und Appartements. Während drei Gastgeber keine zusätzlichen Informationen verlangten und Buchungen ermöglichten fragten vier Gastgeber nach dem Reisezweck, also ob die Reise dienstlich oder privater Natur sei. Lediglich eine Unterkunft lehnte die Buchung ab und verwies auf den Lockdown, so der ORF.

Forschungaufenthalt in Vorarlberg?

Besonders originell zeigt sich ein Betrieb in Vorarlberg: Das Almhotel Hochhäderich wirbt gemeinsam mit dem Skigebiet und bietet eine Art Forschungsaufenthalt an. Hotel und Skigebiet sind für die Allgemeinheit geschlossen, allerdings an zwei Vereine vermietet. Gegen eine Mitgliedsgebühr (30 Euro) werden aus Nicht-Wissenschaftlern schlagartig Forscher, die an einem "Projekt" mitarbeiten (siehe Screenshot). 

Schwarze Schafe gab und gibt es, sie tun der Branche nur nichts Gutes. Während man sich freilich über die Hobbyforscher am Hochhäderich amüsieren kann finden es die meisten Hoteliers vermutlich nicht lustig, wenn einzelne Betriebe als Urlauber getarnte Geschäftsreisende mit offenen Armen empfangen. Die Suppe auslöffeln müssen freilich all jene, die sich an die Vorgaben halten - sie sind die Dummen.