Seilbahnwirtschaft zieht Erfolgsbilanz
Der vergangene schneereiche Winter hat in der Saison
2005/06 eine Rekordzahl von Wintersportlern auf Österreichs Pisten
gelockt. Mit 602 Millionen Beförderungen (plus 5 Prozent) an 33.000
Betriebstagen (plus 8 Prozent) wurde ein Liftumsatz von 927 Millionen
Euro (plus 2 Prozent) erwirtschaftet.
Der Gesamtjahresumsatz inklusive Sommerbetrieb und Nebenbetriebe
der Seilbahnen erreichte 1.293 Millionen, von denen 1.124 auf das
Winterhalbjahr entfallen. Dem steht ein hoher Gesamtaufwand von 1.122
Millionen Euro gegenüber, stellte der Obmann des Fachverbandes der
Seilbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich, Ingo Karl, heute,
Mittwoch, in einem Pressegespräch fest. Im Detail investierten die
Seilbahnbetreiber 266 Millionen in Sicherheit und Komfort der Anlagen
(Karl: "Österreichs Seilbahnen sind die sichersten und besten der
Welt"), 130 Millionen in Angebots- und Produktgestaltung sowie 127
Millionen in neue Beschneiungsanlagen und Speicherseen. Wie Karl
hervorhebt, kann bereits jede zweite Piste künstlich beschneit
werden. Laut Kundenzufriedenheitsanalyse sind 87 Prozent der
Wintersportgäste von den Pistenverhältnissen, den Skigebieten und den
Liften begeistert.
Seilbahnen sind, so der Branchensprecher, ein Zugpferd und Motor
für den Wintertourismus. Jeder Euro Umsatz bei den Seilbahnen bewirkt
weitere vier Euro Umsatz in der Region. Von den Ausgaben der
Wintersportgäste entfallen 52,5 Prozent auf Unterkunft und
Verpflegung, 25,9 Prozent auf sonstige Dienstleistungen und Einkäufe
und 21,6 Prozent auf die Liftkarte. Der Beitrag der Bergbahnbenutzer
zum jährlichen Volkseinkommen liegt bei 1,6 Prozent.
Ein besonderes Anliegen ist den heimischen Seilbahnen die
Zukunftssicherung des Wintersports. Konkrete Maßnahmen in diese
Richtung sind die in diesem Winter startende Initiative
"(Wieder-)Einsteigen leicht gemacht" und die Jugendkampagne "Go for
Ski", bei der es Unterstützung bei der Planung und Durchführung von
Schulskikursen gibt, stellte Fachverbandsgeschäftsführer Erik Wolf
fest.
Das Gütesiegel "Welcome Beginners!" zeichnet erstmals Skigebiete
für (Wieder-)Einsteiger, Anfänger, Kinder und Jugendliche aus.
Studien zufolge gibt es in Österreich, Deutschland und den
Niederlanden 13 Millionen potenzielle (Wieder-)Einsteiger in den
Skisport. Das neue Gütesiegel soll, so Wolf, dem Gast helfen, jene
Skiregion zu finden, die genau auf seine Bedürfnisse zugeschnitten
ist.
Die neue österreichweite Jugendkampagne "Go for Ski" hat sich zum
Ziel gesetzt, bei den Kindern und Jugendlichen, den
Entscheidungsträgern von morgen, die Lust am Schifahren und
Snow-Boarden zu wecken und zu fördern.. So bieten die Seilbahnen an
eigenen "Jugendtagen" taschengeldfreundliche Spezialtarife,
verbilligte Anreisemöglichkeiten und günstige Skimieten. Mehr als 100
österreichische Schigebiete nehmen an der Aktion teil.
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