Sonnen- und Wetterschutz für Terrassen und Gastgärten

Gastronomie
20.02.2021

Um aus Terrassen und Gastgärten eine möglichst hohe Nutzungsdauer und gute Umsätze zu generieren, müssen die Voraussetzungen stimmen. Wir haben uns die Systeme für Sie angesehen.

Sitzplätze im Freien - auf der Terrasse oder im Gastgarten - sind bei den Gästen von Gastronomie und Hotellerie besonders begehrt. Aber nur, wenn sie dabei nicht in der prallen Sonne geröstet, beregnet oder tiefgekühlt werden. Die Pandemie sowie die sinkende Gästebegeisterung für vollgestopfte Innenräume lässt möglichst ganzjährig benutzbare Außenflächen doppelt attraktiv werden.

Sonnen- oder gleich Wetterschutz?

Der ausschließliche Sonnenschutz der Gäste durch die Beschattung von Terrasse oder Garten ist dabei nur die halbe Miete: Ein reiner Schönwetter-Außenbereich ist in Mitteleuropa bestenfalls zwischen April und September zu bewirtschaften, dazu kommen Phasen mit schlechtem Wetter. Und wenn der Gastgarten bei einsetzendem Regen fluchtartig verlassen wird ist der Innenbereich bestimmt voll; diese Gäste verlassen also das Lokal und sind als Konsumenten verloren. Investitionen in Windschutz sowie Wetterschutz zahlen sich also aus.

Kosten vs. Nutzungsdauer

Einfache Überdachungen wie Schirme – und damit sind nicht die von Getränkeherstellern gesponserten Dinger gemeint! - sind für den reinen Sonnenschutz am günstigsten. Preiswerte Modelle haben aber dafür Schwächen beim Wind- und Wetterschutz. Hochwertige Gastroschirme bieten zusätzlichen Regenschutz und sind auch sehr windstabil – allerdings sind die Kosten dafür auch entsprechend höher.

Investitionen zahlen sich aus

Im Hinblick auf eine über das Jahr gesehen möglichst lange Nutzbarkeit des Außenbereichs amortisieren sich auch höhere Investitionen, wie sie in Pergola- oder Lamellendach-Konstruktionen mit fixem Rahmen getätigt werden müssen. Der Geschäftsführer von Sonne-licht-schatten.at, Markus Szotrell, meint deshalb: „Auch hier gilt: `Wer billig kauft, kauft doppelt.´, wenn sich die vergleichsweise billig angeschaffte Erstlösung als unpraktikabel oder kurzlebig erweist.“ Vom deutschen Beschattungs-Hersteller Warema ist zu hören: „Die Gastronomen und Hotelliers möchten mit 3D-Planungen und Amortisationsrechnungen in ihrer Entscheidung unterstützt werden. Außerdem wollen sie kein Produkt aus dem Katalog, sondern eine für sie passende Lösung.“

Beide Argumente legen es nahe, sich bei der Suche nach der individuell am besten passenden Beschattungs- und/oder Wetterschutzanlage in die Hände eines erfahrenen Unternehmens zu begeben, das im Rahmen eines Beratungstermins eine große Breite an maßgeschneiderten Lösungen anbieten kann. Zudem ermöglichen die arrivierten Hersteller auch eine Farbauswahl sämtlicher Elemente, mit welcher das Wetterschutz-System von Terrasse oder Gastgarten perfekt in den Look des Gesamtensembles integriert werden kann.

Systemübersicht

Grundsätzlich lassen sich Schatten und Wetterschutz auf der Terrasse oder im Garten durch Schirme, Markisen, Lamellendächer oder Sonnensegel erzielen.

Sonnenschirme

Sonnenschirme mit sicherem Stand sind nur durch im Boden verschraubte Halter sinnvoll zu befestigen. Damit sowie im Hinblick auf den zu den wichtigsten Geschäftszeiten bestehenden Sonnenstand definieren sie die fixe Platzierung der Tische. Idealer Weise sollten die Schirme eine rechteckige Grundform aufweisen, womit sie dicht an dicht aufgestellt werden können und möglichst wenig Sonne oder Regen in Zwischenbereichen durchlassen. Die Übergänge können bei manchen Modellen mit Regenrinnen verbunden werden, sodass die Gäste auch bei leichtem Regen sitzen bleiben können.

Wand- und Schienenmarkisen

Markisen können selbsttragend an die Wand montiert werden, ohne zusätzliche äußere Standfüße dann jedoch nur eine überschaubare Flächentiefe beschatten. Großflächigere Systeme erfordern Schienensysteme oder Rahmen, die solide im Boden verankert werden müssen und auch bei Nichtgebrauch sichtbar sind. Eine Sonderform sind Seilspann-Markisen, die unter einem fixen Glasdach oder einer Pergola unauffällig eingebaut werden können – bei Bedarf werden Stoffbahnen an den Seilen entlang auf- oder zugezogen und spenden den gewünschten Schatten. Zudem haben Seilspann-Markisen gegenüber anderen Systemen den Vorteil, dass ihre Stoffbahnen vergleichsweise einfach abgenommen und gereinigt werden können.

Statt Stoff erfreuen sich elektrisch verstellbare Lamellenkonstruktionen wachsender Beliebtheit: Sie vermitteln senkrecht gestellt das Gefühl, im Freien zu sitzen. Bei Schlechtwetter werden sie waagrecht gestellt zum echten Dach. Zudem können auch die Seitenteile mit vertikalem Wind- und Sichtschutz ausgestattet werden, wodurch zusätzlich ein echter Wetterschutz erreicht wird.

Sonnensegel

Sonnensegel erfordern nur einige solide Befestigungspunkte und wären damit die günstigste Lösung. Durch ihre Form vertragen sie jedoch nur eine geringe Windstärke. Sie sind damit für sehr windgeschützte Bereiche wie Innenhöfe prädestiniert. An exponierteren Stellen sollten Sonnensegel rasch einholbar sein, was durch elektrisch betriebene Aufrollmechanismen und einen Windwächter ideal umgesetzt wird, die Segel aber natürlich in der Anschaffung verteuert. Auch beim Wetterschutz haben Sonnensegel systembedingte Schwächen. Sehr beliebt oder oft gar die einzige Lösung sind sie aber an denkmalgeschützten Gebäuden, weil sie nur wenige baulich fixe Elemente erfordern.

Achtung, Baugenehmigung!

Bei fixen Konstruktionen wie Pergolas, einbetonierten Markisenrahmen etc. ist im Vorfeld unbedingt abzuklären, ob für sie eine Baugenehmigung erforderlich ist!

Oder gleich Vollausstattung?

Alle genannten Systeme lassen sich durch LED-Beleuchtung, Infrarotheizelemente sowie Lautsprecher aufrüsten, um nur einige Möglichkeiten zu nennen. Auch sie verteuern klarerweise die Anlage, verlängern ihre Nutzungszeit aber in die Nacht bzw. in die kältere Jahreszeit.

Die vor wenigen Jahren aufgetauchten Verdunstungskühler für die ganz heißen Tage sind dafür fast wieder verschwunden – mit gutem Grund: Sie erfordern entweder regelmäßige aufwändige Wartung oder sind unhygienische Bazillenschleudern. Zudem möchte nicht jeder Gast in kurzen Abständen besprüht werden …

Preisbeispiele

Professionelle Sonnenschirme starten bei rund 3.000 Euro. Sie sind in Größen bis 5x5, maximal aber 7x7 Metern verfügbar, welche dann natürlich auch teurer sind. Eine Pergola-Markise über 30 Quadratmeter kostet schon zwischen 15 und 20.000 Euro; vorhandene Strukturen mit Lamellen- oder Seilzugsystemen nachzurüsten ist freilich günstiger.

Größere feste Überdachungen können Kosten bis in den sechsstelligen Bereich mit sich bringen. Je besser allerdings der Wetterschutz ist, desto schneller kann sich die jeweilige Außenlösung auch wieder amortisieren – Warema gibt für gut besuchte Lokale angesichts der Haltbarkeit der Systeme vergleichsweise kurze 2-3 Jahre für die Amortisation an.