Starkes Umsatzminus in Deutschland
Hotels, Gaststätten und Kantinen haben 2009 die stärksten Umsatzeinbußen seit sechs Jahren erlitten. Das Gastgewerbe nahm bis Ende November 4,1 Prozent weniger ein als ein Jahr zuvor, meldete gestern das Statistische Bundesamt.
Größere Rückgänge gab es zuletzt im Jahr der Euro-Einführung 2002 mit 5,2 Prozent und dem von einer Rekord-Arbeitslosigkeit geprägten 2003 mit 4,8 Prozent. "Das war ein schwieriges Jahr für uns", sagte die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), Ingrid Hartges. "2010 hoffen wir auf eine schwarze Null."
Notbremse durch Preiserhöhungen
Einen schärferen Umsatzrückgang verhinderten Preiserhöhungen: Wären die Preise nicht gestiegen, hätte das Loch in den Kassen sogar 6,1 Prozent betragen. Im Vergleich zu anderen Branchen kam das Gastgewerbe aber noch glimpflich davon: Das Verarbeitende Gewerbe setzte in den ersten elf Monaten 17,9 Prozent weniger um. Besonders stark unter der Rezession litten die Unternehmen, die vom Geschäft mit Firmenkunden leben. Sie bekamen den Sparkurs vieler Unternehmen zu spüren. Die Tagungshotellerie etwa habe zweistellige Umsatzeinbußen verkraften müssen, sagte Dehoga-Geschäftsführerin Hartges. (apa)
Kommentare