Sterne des Westens
Bei der Vorpräsentation des neuen Genießer Atlas wurden zwei Auszeichnungen überreicht: Der Goldene Stern an die Brüder Obauer und der Silberne Stern an Simon Taxacher.
Neben dem Goldenen Stern für das Restaurant des Jahres wählte die Redaktion des Genießer Atlas heuer auch erstmals einen „Newcomer des Jahres“ und überreichte Simon Taxacher vom Genießer Restaurant Rosengarten in Kitzbühel den Silbernen Stern.
Dazu Chefredakteur Walter Tucek: „Ich habe selten jemand gesehen, der so sehr produktverliebt ist, dass man fast von Fanatismus sprechen kann. Oder eher von extremem Enthusiasmus, denn bei aller Kunstfertigkeit, die er unter anderem bei Harald Wohlfahrt, Lisl Wagner-Bacher und Jörg Wörther gelernt hat, hat er durchaus schon seine eigene Linie gefunden. Sein Idealismus zeigt sich auch sehr stark darin, dass er im elterlichen Betrieb in Kirchberg eine singuläre Enklave für Genießer geschaffen hat, in einem sonst eher als ‚Alpen-Lignano‘ zu beschreibenden Umfeld. Am liebsten geht er mit Produkten wie Gänseleber, Kaviar oder Taube um, und zwar stil- und geschmackssicher.
Viel Sinn für Details zeigt etwa die hauchdünne Apfelscheibe, nicht von irgendeinem Apfel, sondern von der Ilzer Rose zur Crème brulée von der Foie Gras. Herzlichen Glückwunsch!“
Gipfelsturm im Doppelpack
Die hochdekorierten Brüder Rudi und Karl Obauer auszuzeichnen, scheint auf den ersten Blick nicht gerade originell. Dennoch war das Werfener Restaurant heuer in seiner Klasse der 3-Stern-Betriebe der eindeutige Primus inter pares. Schon der legendäre „Häferlgucker“ Rudi Bayr hob die begnadeten Brüder hervor. Man kann sagen, dass die beiden das „janusköpfige Symbol“ des Aufschwungs der Spitzengastronomie im Salzburger Land und in ganz Österreich sind. Zwei Captains auf der Brücke steuern ein Schiff namens Perfektion.
Man könnte mit gerechtfertigten Honneurs noch Seiten füllen, deshalb nur noch so viel: Die Crew des Obauer betrachtet es als Ehre, in diesem „einerseits straff geführten, andererseits an ein Urlaubs- und Weiterbildungszentrum erinnernden Musterbetrieb“ zu arbeiten. Das ist nämlich das große Kapital der Obauers: die Küchen- und die Motivationskunst.
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