Tourismus wird europäische Angelegenheit
Brüssel. Dr. Hella Ranner, ÖVP-Europaabgeordnete und Tourismussprecherin, begrüßt das Engagement von EU-Kommisar Antonio Tajani, der gestern seine Schwerpunkte einer Europäischen Tourismuswirtschaft präsentierte und fordert mehr Zusammenarbeit sowie eine EU-weite Ferienregelung.
"Mit dem Reformvertrag von Lissabon ist der Tourismus auch eine europäische Angelegenheit geworden. Fragen wie nachhaltiger Tourismus und soziale Aspekte im Tourismusgewerbe werden jetzt endlich auch auf europäischer Ebene diskutiert. Es besteht die dringende Notwendigkeit in vielen Bereichen der Tourismusbranche enger zusammenzuarbeiten. Wir brauchen die Schaffung eines günstigen Unternehmensumfeldes für alle Beteiligten sowie den Austausch von Best-Practice-Modellen", begrüßt die steirische ÖVP-Europaabgeordnete Dr. Hella Ranner das Engagement von EU-Kommissar Antonio Tajani, der heute den Europaabgeordneten seine Schwerpunkte einer Europäischen Tourismuswirtschaft präsentierte.
Weniger Verkehrsprobleme durch Ferienregelung
Ein besonderes Augenmerk werde auf eine gesamteuropäische Abstimmung der Tourismuswirtschaft verbunden mit einer einheitlichen europaweiten Ferienregelung gelegt: "Hier gilt es zwei Fliegen auf einen Streich zu schlagen. Mit einer optimalen EU- weiten Regelung lassen sich die wiederholenden Verkehrsprobleme gleich zu Beginn der Ferien verhindern - und mit einer besseren Tourismusstreuung verbinden, die somit in allen Regionen eine ausgewogene Auslastung bringen könnten. Mit einer derartigen Neukoordinierung könnte der Start in den Urlaub erst richtig Spaß machen", so die ÖVP-Tourismussprecherin. Ranner begrüßt die positive Antwort des Kommissars auf ihre Frage in dieser Angelegenheit. "Tajani sieht ebenfalls die Notwendigkeit einer solchen Regelung. Jetzt müssen rasch Taten folgen."
Konsumentschutz bei Internet-Buchungen
Auch im Bereich Konsumentenschutz gibt es dringend Verbesserungsbedarf: "Immer mehr Urlauber buchen ihre Reise im Internet. Neben Flug und Hotel werden oft auch Tagesausflüge und Kurztrips von Zuhause aus gebucht. Diese Konsumenten sind allerdings nicht durch die Pauschalreise-Richtlinie geschützt, obwohl das Angebot jenem der Reiseveranstalter gleichkommt", informiert Ranner. "Hier müssen die Europäischen Regelungen unbedingt angepasst werden." Ein Vorschlag der Kommission werde daher auf Druck des Europäischen Parlaments noch in diesem Jahr erwartet.
Soziale Verbesserungen für die Beschäftigten
Rund 60 Prozent der im Tourismus Beschäftigten seien noch immer Frauen. "Daher müssen wir vor allem auch die speziellen Anforderungen in der Tourismusbranche berücksichtigen. Flexible Arbeitszeiten, Mobilität und Flexibilität lassen vor allem Frauen oft vor schwierigen Herausforderungen im Hinblick auf Vereinbarkeit von Familie und Beruf stehen. Hier muss die Union zeigen, dass sie sich den Problemen im Tourismus annimmt und neue Akzente in Richtung Verbesserung der sozialen Aspekte im Tourismus setzt", so Ranner abschließend.
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