In Velden direkt am See nehmen wir einen Aperitif ein. Über den Preis von knapp neun Euro für ein Achterl österreichischen Rosés wundern wir uns zwar, aber die Aussicht ist schon schön. Wir fragen die Kellnerin, wo man am besten baden gehen kann. Und ob Motorboote auch für Taxifahrten zur Verfügung stehen. Sie nennt uns die Info fürs Schwimmen, bejaht das Bootstaxi, erklärt uns den Weg und meint, das koste ca. fünf Euro pro Person. Dort angekommen, finden wir keine Schifferln und fragen bei den Rundfahrtenbooten nach. Nein, so etwas gibt es nicht. Aber für 50 Euro könnten sie uns an das ca. fünf Minuten entfernte Ziel bringen. Wir nehmen dann doch das Taxi – das nicht viel günstiger ist.
Gewundert haben wir uns auch beim Abendessen. Die Sommelière erläutert, dass jeder Wein, den sie kredenzt, gerne nach dem Probeschluck ausgetauscht werden kann, sollte er nicht munden. Als dann tatsächlich bei einem überholzten Tropfen diese Möglichkeit zur Anwendung kommt, wirkt sich das auf die folgenden Weine aus: Zum Käse gibt es nur mehr klassisch ausgebaute Tropfen. „Sie mögen ja kein Barrique“, bekommen wir zu hören.
Am nächsten Tag fahren wir zu der empfohlenen Badeadresse. Nur für Hotelgäste, stellt sich heraus. Bei
der Suche bemerken wir, dass es nur wenige Badeplätze ohne Bezahlung gibt. 16 Euro später liegen wir endlich im Gras eines Freibades. Und überlegen, was die Kellnerin den Touristen alles auftischt. Es ist als Saisonnier keine Schande, nicht alles zu wissen, aber dann sollte man keine Tipps geben. Wir trösten uns mit einem Spaziergang um Schloss Velden, das wir selber gefunden haben und dessen Anblick gratis ist. Noch …
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