Weiße Fahne für Süßes

Patisserie
16.04.2010

In der Berufsschule Baden haben acht Konditoren die Meisterprüfung bestanden
Die meisterlich süßen Kreationen vom Konditoren-Weltmeister Gregor Regner – süße Kunst meisterlich gefertigt

Erfolg muss man sich erarbeiten, der Weg zum Konditormeister ist ein steiniger und ist mit vielen Normen gepflastert. Insgesamt acht Konditoren aus vier Bundesländern nahmen die Strapazen auf sich und absolvierten die Meisterprüfung, die aus insgesamt drei Modulen besteht. Neben viel Theorie musste auch das Meisterstück, eine Skulptur aus Schokolade oder Zucker, gefertigt werden.

Seit 2006 werden in der Landesberufsschule Baden Konditormeister gekürt, und erstmals haben alle acht Kandidaten die Prüfung beim ersten Antreten geschafft. „Wir müssten eigentlich die weiße Fahne hissen, wie dies bei Gymnasien üblich ist, wo alle Schüler die Matura bestanden haben", meint BOL Erich Breiteneder. Niederösterreichs Innungsmeister Johannes Unterweger lobte in seiner Laudatio die hervorragenden Arbeiten und betont: „Mit dem Meisterbrief besitzen die Konditoren ein solides Fundament für ihren Beruf. Sie werden neue Ziele ins Visier nehmen, Betriebe gründen oder dort, wo ein Generationswechsel ansteht, übernehmen. Kreative und Engagierte werden neue Marktlücken entdecken und erfolgreich schließen, andere wiederum selbst Lehrlinge ausbilden und ihr Fachwissen weitergeben."

Der regierende Konditor-Weltmeister Gregor Regner aus Seckau bestand die Meisterprüfung als einziger mit Auszeichnung. Gregor Regner ist ein gefragter Patissier: „Ich habe alle Angebote, sogar eines aus Dubai, ausgeschlagen. Ich werde jetzt einmal zu Hause bleiben und meinem Vater beim Umbau der Backstube helfen. Festgelegt ist ja auch schon, dass ich einmal den Betrieb in Seckau übernehmen werde." Der Weltmeister-Titel des Sohnes macht sich auch im Tortenverkauf bemerkbar. „Unsere Spezialität ist der Seckauer Lebkuchen. Mit dem Gewinn des Weltmeistertitels durch Gregor konnten wir in der Café-Konditorei den Tortenverkauf um ein Drittel steigern", freut sich Vater Michael Regner.

Irene Stelzmüller