
Weiterhin kein KV-Abschluss
Wien. Auch die dritte Runde für einen neuen Kolllektivvertrag im Hotel- und Gastgewerbe am 23. April blieb ohne Ergebnis. Die WKÖ wären bereit den Mindestlohn innerhalb von zwei Jahren auf 1.300 Euro anzuheben, die Gewerkschaft bleibt aber bei ihrer Forderung von 1.450 Euro. Die nächste Verhandlungrunde ist für 24. Mai geplant.
Das im Rahmen der Kollektivvertragsverhandlungen für das Hotel- und Gastgewerbe unterbreitete Angebot der Verhandlungsleiter der Arbeitgeberseite, Helmut Hinterleitner und Klaus Ennemoser, den Mindestlohn im Hotel- und Gastgewerbe innerhalb von zwei Jahren auf 1.300 Euro anzuheben, wurde seitens der Gewerkschaft abgelehnt. Die Arbeitnehmervertretung hält an ihrer Forderung nach Anhebung des Mindestlohnes um über 20 Prozent grundsätzlich fest - lediglich beim Zeitrahmen zeigt man sich gesprächsbereit. Für WKÖ-Gastronomiesprecher Hinterleitner völlig unverständlich: "Bei betrieblichen Lohnkostenanteilen von bis zu 45 Prozent gefährdet diese überzogene Forderung Betriebe und Arbeitsplätze."
Unter der Inflationsrate
Für die beiden Verhandlungsführer der Gewerkschaft vida und GPA-djp, Rudolf Komaromy und Alfred Gajdosik ist diese minimale Bewegung der Arbeitgeber seit der letzten Verhandlungsrunde nicht die Wertschätzung, welche die rund 200.000 Beschäftigten für ihre Leistungen verdienen: "Aktuell wollen die Arbeitgeber Mindestlöhne und -gehälter, die derzeit bei nur 1.205 bzw. 1.208 Euro brutto monatlich liegen, um gerade einmal 47 Euro brutto erhöhen. Für höhere Löhne und Gehälter wird überhaupt nur mehr ein Plus von 2,4 Prozent, also weit unter der Inflationsrate, angeboten. Das ist ein Armutszeugnis für die Branche und nicht akzeptabel."
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