Wie mit Cyberkriminellen umgehen?

25.01.2017

Sichere IT-Systeme sind heute eine grundlegende Voraussetzung für unternehmerischen Erfolg. Davon weiß Christoph Brandstätter (Seehotel Jägerwirt auf der Turracher Höhe, Kärnten) ein Lied zu singen. Der Hotelchef ist bereits zum vierten Mal Opfer einer Cyberattacke geworden. 

Bei der dritten Attacke gelang es Cyberkriminellen das Schlüsselsystem zu hacken, Gäste konnten nicht mehr in ihre Zimmer, neue Schlüssel nicht programmiert werden. Zu allem Überdruss betraf die Attacke auch alle Hotelcomputer, das Reservierungs- und Kassensystem. Einziger Ausweg, den der Hotelier sah, war die Bezahlung von 1.500 Euro an die Erpresser. Das ist vergleichsweise günstig, wenn man bedenkt, welchen unternehmerischen Schaden solch eine Attacke anrichten kann.

Cyberkriminalität kann Ihr Geschäftsmodell gefährden. Und der Bedarf nach IT-Sicherheit wird weiter steigen. Man muss kein Experte sein, um das vorherzusehen. 2016 verzeichnete das Bundeskriminalamt in Österreich mehr als 10.000 angezeigte Cyberangriffe auf Unternehmen und Privatpersonen. Das entspricht einem Plus von 11,6 Prozent im Vergleich zum Jahr davor. Experten raten ja dazu, auf Lösegeldforderungen nicht einzugehen, weil die Täter das Geld umgehend in den Aufbau neuer Strategien investieren. Die Experten haben natürlich leicht reden: Wenn der Gast vor seinem Zimmer steht und nicht reinkommt, dann sind rasche Lösungen gefragt. Oder konventionelle Schlüssel.