Wie stark waren die Auswirkungen des Vulkanausbruches?
Als es hieß, dass der Luftraum gesperrt wäre und die bei uns im Haus abgestiegenen Seminargäste ihren Heimflug nicht antreten könnten, haben wir im ersten Moment gedacht, wir zählen zu den Gewinnern des Flugverbots.
Doch so einfach war das nicht, weil wir bereits die nächsten Kongressgäste erwarteten, die aus Österreich per Auto anreisten. Plötzlich wären uns 600 Betten zu wenig geworden. Im letzten Moment wurde dann für die deutschen Seminargäste ein Reisebus von der Fluglinie für ihren Heimtransport nach Berlin organisiert. Sonst wäre uns wohl nichts anderes übrig geblieben, als die Gäste zusammenzulegen. Somit gab es weder Gewinn noch Verlust.
Martin Bachlechner, Verkehrsbüro
Die finanziellen Einbußen insgesamt können wir noch nicht genau beziffern. Wir hatten Glück im Unglück, dass gerade nicht Hochsaison ist – das Ostergeschäft und die Fernreisen waren schon vorbei. Der Schaden wird sich in Grenzen halten. Urlauber aus den für Kurztrips geeigneten Mittelmeer-Destinationen zurückzufliegen, ist nicht so kostspielig. Wir hoffen, dass sich die Lage schnell beruhigt.
Alfred Wieland, NH Hoteles, Salzburg
Eigentlich schon beachtlich. Wir hatten konkret um 200 Übernachtungen weniger und etwa 20.000 Euro Umsatzeinbußen. Ein kleiner Teil hob sich auf, da auch einige wenige Gäste unfreiwillig länger bleiben mussten.
Interessant war auch, dass die Storni sofort nach Bekanntwerden der Flughafenschließungen bei uns eingingen. In der Stadthotellerie bleiben die Gäste zumeist nur zwei Tage und somit würde sich auch keine Versicherung rentieren, die meistens erst nach drei Nächten aktiv werden würde.
Dieter Fenz, Vienna Marriott Hotel
Der Vulkanausbruch auf Island hatte starke negative Auswirkungen auf unsere Auslastung im April. Obwohl manche unserer Gäste aufgrund der Flughafensperre ihren Aufenthalt bei uns im Vienna Marriott Hotel verlängerten, überwog die Anzahl der Stornierungen. Aufgrund der allgemeinen Verunsicherung zur Dauer der Luftraumsperren betrafen einige Buchungsstornierungen nicht nur den Zeitraum der tatsächlichen Sperren, sondern hielten mehrere Tage darüber hinaus an.
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