WienTourismus: Rekordbilanz im ersten Halbjahr
"Nachdem der WienTourismus bereits in den letzten drei Jahren Rekordergebnisse verbuchen konnte, läuft auch das Jahr 2006 überaus erfolgreich. In den Monaten Jänner bis Juni sind die Nächtigungszahlen wieder enorm gestiegen. 4,2 Millionen Nächtigungen bedeuten ein Plus von 8,9 % gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2005. Noch stärker sind die Nächtigungsumsätze der Beherbergungsbetriebe gewachsen.
Zwar liegen erst die Auswertungen für die Monate Jänner bis Mai vor, doch bereits in diesen ersten fünf Monaten des Jahres 2006 hat die Hotellerie insgesamt 143,4 Millionen Euro erwirtschaftet, das ist um 15,2 % mehr Umsatz als in den ersten fünf Monaten 2005", berichtete Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder beim gemeinsamen Pressegespräch mit Tourismusdirektor Mag. Karl Seitlinger zur Halbjahresbilanz des WienTourismus.
Für Seitlinger ist das Halbjahresergebnis "Anlass,
unser Marketingziel für 2006, das wir mit einem Nächtigungszuwachs
von 3 % angesetzt haben, nach oben zu revidieren. Wenngleich uns die
aktuelle Steigerung wohl nicht in vollem Umfang übers Jahr erhalten
bleiben wird, so dürfen wir doch davon ausgehen, dass wir heuer die
9-Millionen-Grenze deutlicher als erwartet überschreiten werden."
"Die Begleitmusik zu diesem erfreulichen Ergebnis hat", so
Rieder, "Mozart komponiert. Wiens Angebot zum Jubiläumsjahr und seine
weltweite Vermarktung haben das internationale Reisepublikum
überzeugt. Damit haben wir den positiven Trend, in dem Wien
touristisch seit einigen Jahren liegt, noch weiter verstärkt. Nicht
einmal die Fußball-WM konnte diesen Trend aufhalten, wie das
Juni-Ergebnis mit einem Nächtigungszuwachs von 7,4 % beweist. Auch
die EU-Ratspräsidentschaft hat sich positiv ausgewirkt, wenn auch in
weit geringerem Ausmaß als das Mozart-Jahr."
Wie Wien im Destinations-Marketing für die zweiten Jahreshälfte
2006 vorgeht, um den Elan des ersten Halbjahres fortzusetzen, wurde
bei der Medienkonferenz ebenfalls präsentiert: Über 6 Millionen Euro
werden dabei auf insgesamt 25 Märkten eingesetzt. Das Thema Mozart
wird anfangs noch betont, allmählich rückt man aber andere
Angebotsstärken der Stadt in den Vordergrund, um die Destination für
die kommenden Jahre "neu aufzuladen". - "Vienna Reloaded" ist auch
der bezeichnende Titel der Wiener Tourismus-Konferenz 2006 am 17.
Oktober, bei dem dieses Thema im Mittelpunkt steht.
Die Halbjahres-Bilanz des WienTourismus ist gekennzeichnet durch
Nächtigungszuwächse aus nahezu allen Hauptherkunftsmärkten. Die
stärksten Beiträge lieferten Frankreich (+ 21 %) und Österreich (+ 15
%), doch auch die Nächtigungen aus Italien und den USA (je + 9 %),
der GUS (+ 8 %) und Spanien (+ 6 %) erhöhten sich beträchtlich.
Ebenfalls positiv entwickelten sich die Übernachtungen aus
Großbritannien (+ 4 %) und Deutschland (+ 3 %), gleich blieb das
Ergebnis aus Japan, lediglich die Nächtigungen aus der Schweiz(- 9 %)
lagen unter denen des ersten Halbjahres 2005.
Alle Hoffnungsmärkte weisen überdurchschnittliche Dynamik auf:
die neuen EU-Länder in Zentral- und Osteuropa (Ungarn, Tschechien,
Slowenien, die Slowakei, Polen und die Baltischen Staaten) mit einem
Nächtigungsplus von 11,7 %, die Arabischen Länder in Asien mit + 14
%. Auch China legte kräftig zu, und mit einer Nächtigungssteigerung
von 35 % ist der Rückgang im ersten Halbjahr 2005 nunmehr beinahe
kompensiert.
Sämtliche Kategorien der Wiener Beherbergungsbetriebe
profitierten im ersten Halbjahr, ihre durchschnittliche
Bettenauslastung im Zeitraum Jänner bis Juni 2006 stieg auf 54,9 % (1
- 6/2005: 51,5 %), was eine Zimmerauslastung (sie wird in Österreich
nicht erhoben) von rund 64 % bedeutet. Diese Auslastungsverbesserung
ist besonders erfreulich, da sie vor dem Hintergrund verstärkter
Binnenkonkurrenz zu sehen ist: Wiens Hotelbettenstand hat sich von
Mai 2005 bis Mai 2006 um 1.061 Betten (+2,5 %) auf insgesamt 43.753
erhöht. Der Netto-Nächtigungsumsatz der Hotellerie liegt erst für den
Zeitraum Jänner bis Mai 2006 vor, in dem er mit 143,4 Millionen Euro
zu Buche schlägt, doch an seinem Zuwachs von 15,2 % gegenüber den
ersten fünf Monaten 2005 zeigt sich, dass er deutlich rascher wächst
als die Nächtigungen.
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