Willkommen im Club
Wir geben allen klassifizierten Sternebetrieben das Gefühl, dass sie Teil eines erfolgreichen Produkts, eines hochwertigen Leistungsversprechen sind und daraus auch einen unmittelbaren Nutzen haben", sagt Mag. Matthias Koch, Geschäftsführer des Fachverbands Hotellerie in der WKO.
Daher hat der Fachverband dieser Tage ganz offiziell den „Sterneclub" ins Leben gerufen, der mit zahlreichen Leistungen verbunden ist.
Der neue Sterneclub ist systematischer Bestandteil für das Selbstverständnis der Interessenvertretung. „Der Fachverband versteht sich als Schnittstelle zwischen seinen Mitgliedsunternehmen zur übrigen Wirtschaft sowie Politik und Gesellschaft. Hotelier und Gast sollen gleichermaßen profitieren", erläutert Fachverbandsgeschäftsführer Koch. In diesem Sinne hat der Fachverband die Service- und Partnerplattform „Hotel der Zukunft" ins Leben gerufen. Und der Sterneclub ist ein Instrument, zu dieser unternehmerischen Fitness von morgen beizutragen. Der Club geht mit 22 Partnerunternehmen ins Rennen, die den Hotelbetrieben unterschiedliche Vergünstigungen zur Verfügung stellen. Das Leistungsspektrum wird sukzessive ausgebaut. Mit dem Sterneclub trägt der Fachverband auch der generellen Entwicklung der Sterneklassifizierung Rechnung. Auf Initiative des österreichischen Fachverbands ist die neue Klassifizierung in mittlerweile sieben Ländern und unter dem Dach der „Hotelstars Union" zu einem Projekt von europäischer Dimension geworden. Eine weitere Expansion dieser Sternewelt ist durchaus wahrscheinlich.
Zwischenbilanz
Zufrieden zeigt man sich im Fachverband nicht nur mit den Sternen. Auch der aktuelle Saisonverlauf gibt einigen Anlass zur Freude – jedenfalls im Vergleich mit dem Vorjahr. So hat die Anzahl der Nächtigungen von Jänner bis Mai um ein Prozent zugelegt. Im gleichen Zeitraum des Jahres 2009 stand die Zwischenbilanz noch bei –4,5 Prozent im Vergleich zum bis dato aus statistischer Sicht besten Tourismusjahr 2008. Die wahren Gewinner der ersten fünf Monate waren die Vier- und Fünf-Sterne-Betriebe, die ein Nächtigungsplus von 4,6 Prozent einfahren konnten.
Tendenziell setzt sich damit eine Performance fort, die deutlich über dem EU-Durchschnitt liegt. Das Rekordjahr 2008 hatte Österreich ein Nächtigungsplus von 4,8 Prozent beschert, während der EU-Schnitt bei –2,7 Prozent lag. 2009 steht das österreichische Minus von 1,9 Prozent einem EU-Minus von 3,7 Prozent gegenüber.
Marketingoffensive im Inland
„Durchaus erfreulich ist auch die Steigerung der Nachfrage inländdischer Gäste um 1,7 Prozent im Jahr 2009. Zugleich liegt hier auch unser größtes Potenzial", meint Fachverbandsobmann Dr. Klaus Ennemoser. „Wenn wir etwa die Schweiz als Maßstab nehmen, wo ca. 4,9 heimische Nächtigungen pro Einwohner anfallen, dann würde uns das ungefähr drei Millionen zusätzliche Nächtigungen bescheren", rechnet Ennemoser vor. Daher appelliert er an die Österreich Werbung, den Inlandsmarkt intensiv zu betreuen, und an Wirtschaftsminister Mitterlehner, auch in den nächsten Jahren die Inlandskampagne mit vier Mio. € pro Jahr zu unterstützen.
Sorgen macht dem Interessenvertreter nach wie vor die Wertschöpfung seiner Branche. Die durchschnittlichen Einnahmen pro Zimmer im Verhältnis zu Auslastung (RevPar) seien der echte Gradmesser für den Zustand der Branche. Da liege etwa Wien im hintern Drittel von Europas Städten. Auch die Gesamtauslastung der österreichischen Betten von unter 40 Prozent sei verbesserungsbedürftig.
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