Wintersaison: Wenig Buchungen, aber Hoffnung

Wifo
08.10.2020

 
Die Reisewarnungen führten zu einer Storno-Welle bei den Winter-Buchungen. Aber die Gäste dürften zurückkommen, wenn sich die Rahmensituation wieder ändert.

Bis August sah die Buchungslage für den Winter den Umständen entsprechend sehr gut aus. Jetzt ist aufgrund der Reisewarnung natürlich alles anders. Das berichten die Experten der ÖW aus den wichtigsten Herkunftsmärkten. Die für den DACH-Raum verantwortliche Managerin Carmen Beuss stimmt die Tourismusbetriebe auf extrem kurzfristige Buchungen ein. 

Kurzfristige Buchungen

Kurze Stornobedingungen werden ein Thema sein. Es geht auch darum, neue, coronakonforme Angebote zu schaffen. Wie etwa Winterwandern. Trotzdem werde es vermutlich zu 
einem Preiskampf kommen. 

Herwig Kolzer, Region Manager Nordwesteuropa, macht Hoffnung. Seine Erhebungen zeigen, dass die Lust auf Skiurlaub in den Märkten noch immer hoch ist. Etwaige Lockerungen würden sich sofort in geändertem Buchungsverhalten niederschlagen. Buchungen erst eine Woche vor Reiseantritt dürften heuer keine Seltenheit sein.

Laut einer Wifo-Erhebung gingen die Tourismuseinnahmen von Mai bis August im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um nominell 31,7 Prozent auf 7,22 Mrd. Euro zurück. Den stärksten Umsatzrückgang gab es in Wien (- 81,1 Prozent), den niedrigsten in Kärnten (-13,7 Prozent). In den Sommermonaten gab es in gewissen Regionen (etwa in der Steiermark, Burgenland oder Kärnten) aufgrund starker Binnennachfrage sogar ein Wachstum.