Heißes Eisen: Waffeln boomen

Gastronomie
04.02.2016

Von: Cornelia Wild
Leckeres aus dem Waffeleisen ist beliebt wie nie – auch in Österreich und nicht immer süß.
Arbeitet gerade am Fine Tuning von Proteinwaffeln: Alexander Rostami von der Waffelmanufaktur.
Es gibt nicht nur üppige, sondern auch Waffelvariationen für für Gesundheits- und Figurbewusste.

Ausgelöst hat den Waffel-Hype wohl der Kanadier Daniel Shumski im Internet. Auf seinem Blog „Will it waffle?“ brät Shumski Zutaten, die gewöhnlich nicht den Weg ins Waffeleisen finden: Huhn, Pommes frittes, Tofu, das spanische Fettgebäck Churros und vieles andere. In den sozialen Netzwerken haben sich zahlreiche Menschen davon inspirieren lassen und erstellen nun ebenfalls die gewagtesten Waffel-Kreationen aus Nutella, Käse oder Donuts. 

In Österreich geht es diesbezüglich noch deutlich konservativer zu, trotzdem erreicht der Trend zur ursprünglich belgischen Leckerei auch hierzulande immer mehr Lokale, die sich auf Waffeln spezialisieren. Eines davon ist Waffle & more im Wiener Raimundhof. Seit einem halben Jahr servieren dort ORF-Wettermoderatorin Eser Ari-Akbaba und ihr Mann Serkan Süßes aus dem Waffeleisen. Nach jahrelanger Erfahrung in der Gastronomie wollte sich Serkan Ari selbstständig machen, auf die Idee mit den Waffeln brachte die beiden Jung-Unternehmer Eser Ari-Akbabas in Deutschland lebender Bruder, wo Waffeln bereits seit längerer Zeit voll im Trend liegen. Das Publikum von Waffle & more erstreckt sich „quer durch den Gemüsegarten“, wie Eser Ari-Akbaba erklärt. In puncto Beliebtheit der Sorten gibt es aber einen klaren Sieger: Waffeln mit Nutella und Banane. Grundsätzlich wird jede Waffel mit einem Topping, etwa aus Mandeln, Pistazien, heller oder dunkler Schokoladensauce verfeinert. Darauf kommen frische Früchte je nach Saison, im Sommer bevorzugt Erdbeeren, im Winter Bananen. Streusel aus Kokos oder Zucker sowie eine weitere Sauce runden die süße Verführung ab. Pikante Waffeln bietet Waffle & more vorerst noch nicht an – Eser Ari-Akbaba schließt allerdings nicht aus, dass diese in Zukunft auch auf der Speisekarte landen.

Protein & vegan

Dass keineswegs bloß die süßen Klassiker gefragt sind, sieht Alexander Rostami von der Waffelmanufaktur im zwölften Wiener Gemeindebezirk täglich. „Aktuell sind zum Beispiel Waffeln mit Putensalami und Käse sehr beliebt“, erklärt er. Statt Zucker verfeinern Kräuter der Provence und Oregano den Waffelteig, darauf kommen – neben Salami und Käse – auch Spinat und Schafskäse oder Chili con Carne. 
Für das erst kürzlich eröffnete Lokal, das an ein Tonstudio angeschlossen ist, hatte man ursprünglich vor allem Kinder einer nahegelegenen Schule als Gäste im Auge. Doch auch die Großen sind von den Waffeln angetan. Das Sortiment wird laufend erweitert, Ende Dezember präsentierte die Waffelmanufaktur vegane Waffeln mit Sojamilch im Teig und veganen Toppings wie Apfelmus und Zwetschkenröster. Für Gesundheits- und Figurbewusste arbeitet Alexander Rostami gerade am Fine Tuning von Proteinwaffeln, die noch im Jänner auf den Markt kommen sollen.