Lockdown: Hilfen verlängert und alle haben es eh gewusst
Der Super-Gau ist also da. Das Land sperrt zu und geht in einen Lockdown. Die Fortsetzung und Verlängerung bereits bekannter Hilfsmaßnahmen wurde im gleichen Atemzug von der Regierung angekündigt. Die Corona-Kurzarbeit und andere Hilfsmaßnahmen vom Ausfallsbonus und Verlustersatz bis zum Härtefallfonds werden bis März 2022 verlängert. Beantragt können die Hilfen ab Mitte Dezember werden. Auslaufen wird die reduzierte Mehrwertsteuer auf Speisen, Getränke und Nächtigungen.
"Wir nutzen den bewährten Instrumentenkoffer. Dadurch sind wir schnell startklar und die Unternehmer kommen schneller zu ihrem Geld", so Blümel. Kocher empfahl Home-Office wo möglich und setzt die Möglichkeit, sich ein Risiko-Attest zu besorgen und im Bedarfsfall freistellen zu lassen, wieder in Kraft.
Hintergrund: Ab 22. November dürfen für drei Wochen nur Geschäfte des täglichen Bedarfs wie Supermärkte, Drogerien und Apotheken, Postämter und Telekom-Shops komplett offen halten. Bei den anderen Händlern ist nur "Click & Collect" sowie Abholung nach Vorbestellung möglich.
Wintersaison am seidenen Faden
Die Hotellerie müsse die "sehr schmerzlichen Maßnahmen" gezwungenermaßen mittragen, um zumindest die für die Wintersaison wichtige Zeit von Jänner bis März zu retten. Die Wintersaison hänge nun neuerlich "an einem seidenen Faden", sagt Susanne Kraus-Winkler, Obfrau des Fachverbandes Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Die Beschäftigten drohten angesichts der großen Unsicherheit nun endgültig aus der Branche abzuwandern. "Unverständnis, Frustration und auch Wut beschreiben wohl am besten die Emotionen, die aktuell in der Branche vorherrschen", so Kraus-Winkler.
Ähnlich sieht es Tourismus-Spartenobmann Robert Seeber: "Der generelle Lockdown trifft Tourismus und Freizeitwirtschaft genau zum Start von Wintersaison und Weihnachtsgeschäft ungebremst und in voller Härte. Er ist aber angesichts der drohenden Überlastung des Gesundheitssystems sowie zur Rettung der Wintersaison wohl unausweichlich". Seeber zeigt Verständnis für den Lockdown.
Mit viel Frustration reagiert der Gastronomie-Obmann in der Wirtschaftskammer, Mario Pulker, auf den nun verhängten Lockdown. "Leider ist nun das eingetreten, was viele Experten bereits seit langem prophezeit haben. Bemerkenswert: Vor zwei Wochen hatte sich Pulker noch gegen die Einführung der 2G-Regel aus.