Tourismus

Tirol: Winter 23/24 bringt klares Nächtigungsplus

Tirol
07.05.2024

Von: Markus Stegmayr
24,4 Millionen Nächtigungen und damit im Vergleich zum Vorjahr ein Nächtigungsplus von 4,8 Prozent brachte die Wintersaison.
Tourismuslandesrat Mario Gerber, Karin Seiler (Geschäftsführerin der Tirol Werbung) und Alois Rainer (Spartenobmann Tourismus- und Freizeitwirtschaft Wirtschaftskammer Tirol, v.l.)

Bild oben: Tourismuslandesrat Mario Gerber, Karin Seiler (GF der Tirol Werbung) und Alois Rainer (Spartenobmann Wirtschaftskammer Tirol, v.l.).

„Es war eine gute, erfolgreiche Wintersaison“, sagte Tourismuslandesrat Mario Gerber (ÖVP) im Rahmen der Präsentation der Zahlen für die abgelaufene Wintersaison 2023/24. In der Wintersaison 2023/2024 gab es 24,4 Millionen Nächtigungen und damit im Vergleich zum Vorjahr ein Nächtigungsplus von 4,8 Prozent. Freude bereiteten auch die Gastankünfte, bei denen das touristische Tirol ebenfalls positiv bilanzieren konnte: „Wir hatten 5,5 Millionen Ankünfte, was ein Plus von 7,6 Prozent bedeutet.“ Auch die dadurch generierte Wertschöpfung war für Gerber sehr zufriedenstellend: „Mit 3,76 Milliarden Euro konnten wir uns hier um 1,5 Prozent steigern.“

Treue Gäste

Einen wesentlichen Beitrag zu diesen Zahlen leisten wieder die deutschen Gäste, die offenbar weiterhin besonders gerne in Tirol urlauben. Tirol-Werbung Geschäftsführerin Karin Seiler goss diese Tatsache in Zahlen: „Wir hatten in dieser Gruppe einen Zuwachs von 7,5 Prozent“, erklärte sie.

Zudem habe man in diesem Gästesegment einen sehr hohen Stammgästeanteil, so Seiler weiter. Ebenfalls treu seien außerdem die niederländischen Gäste, die über die Jahre auf einem konstanten Niveau anreisten. Es schicke sich aber aktuell ein neuer Markt an: „Bei den polnischen Gästen konnten wir mit einem starken Plus von zehn Prozent reüssieren.“

Positive Wintersaison war „nicht ganz einfach“

Dennoch sei die nunmehr abgelaufene Wintersaison nicht immer ganz einfach gewesen, betonte Alois Rainer, Spartenobmann der Tourismus- und Freizeitwirtschaft in der Tiroler Wirtschaftskammer. „Ab März war es temperaturbedingt etwas schwieriger“, hielt er fest. Glücklicherweise habe man aber viel mit den höhergelegenen Skigebieten im Westen ausgleichen können: „Auf diese Weise konnten wir den Winter entsprechend gut abschließen.“

Dem schlossen sich auch Seiler und Gerber an. „Die Wetterverhältnisse waren zu Beginn und zum Ende der Saison tatsächlich eine Herausforderung“, strich Seiler heraus. „Zu Beginn der Wintersaison war es wirklich herausfordernd, es gab nämlich sehr viele kurzfristige Buchungen“, skizzierte Gerber die Situation. Zudem sei der Markt Deutschland, aus dem rund 50 Prozent der Gäste kämen, derzeit nicht immer ganz einfach: „Aus meiner Sicht gibt es dort einen toxischen Cocktail, was die Wirtschaft und die Politik betrifft.“

Optimistischer Blick in den Sommer

Insgesamt überwog aber der Optimismus unter den drei Tiroler Touristik-Akteuren. Ebenjenen Optimismus legte man auch für die kommende Sommersaison an den Tag, die quasi schon begonnen habe. „Die Buchungen springen bereits an und wir haben wirklich tolle Produkte“, sagte Gerber, der im gleichen Atemzug auch die „tolle Stimmung“ unter den Tiroler Betrieben betonte.

Das sagte auch Seiler: „Wir steuern einem wirklich tollen Sommer entgegen.“ Rainer nahm wiederum wahr, dass der Sommer schon laufe: „Die Ausflugsgastronomie war an den warmen Tagen beispielsweise schon sehr gut besucht.“ Gerber grundierte das alles noch einmal abschließend mit Zahlen: „76 Prozent der Betriebe in Tirol gehen aktuell von einer guten oder sogar einer sehr guten Sommersaison aus.“