Das war die EURO 08

10.07.2008

Für den österreichischen Tourismus mit seinem BIP Anteil von über 8%, seinen 92.000 Betrieben und 121,4 Millionen Nächtigungen (2007) seien die Spiele von enormer Bedeutung“, sagt die Geschäftsführerin der Österreich Werbung Petra Stolba. Die Österreich Werbung hat diesem durch 650 Marketingmaßnahmen im Ausland Rechnung getragen.
Besondere Gäste konnte Dr. Petra Stolba, Geschäftsführerin der Österreich Werbung beim Finalspiel der UEFA EURO 2008 begrüßen. Wolfgang Puck (r., mit Gemahlin), Österreichs Starkoch in Hollywood, und Skilegende Franz Klammer, beide engagierte Botschafter der Leidenschaft

Die Printkampagne etwa wurde von 158 Millionen Menschen gesehen. Bei der Online Werbung wurde 560 Millionen Mal der Banner der Österreich Werbung eingeblendet.
Während der UEFA EURO 2008 konzentrierte sich die Österreich Werbung auf Medienarbeit: In Podcasts (innerhalb von zehn Tagen 1.100 Mal heruntergeladen) sprechen bekannte Persönlichkeiten (etwa Ioan Holender, Hubert von Goisern, Ferruccio Furlanetto …) über Österreich. Footage Material stellte die ÖW zahlreichen TV Stationen zur Verfügung. Der Wert der Bilder aus Österreich, die in alle Welt gesendet wurden, ist nicht realistisch messbar.
„Jetzt gehen wir in die Verlängerung“, sagt Stolba. 10 % (= 600.000 Euro) des Sonderbudgets aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit wurden für die Nachbearbeitung dieses wichtigsten Sport­ereignisses in der österreichischen Geschichte bereit gestellt.
„Wir wollen den Schwung der UEFA EURO 2008 mitnehmen und neue Zielgruppen bearbeiten.“ Als Beispiel nennt Stolba Russland: Wird Österreich bisher als Winterdestination geschätzt, konnte es sich durch die Berichterstattung als attraktive Sommerdestination präsentieren.

Positive Töne aus Wien
„Nie zuvor war Wien so massiv in den internationalen Medien – mit touristischen Themen, wohlgemerkt: als ideale Host City, aber ebenso als tolle Destination abseits des Fußballs. Uns wird damit gleichsam eine Tourismus-Kampagne beschert, die einen Werbewert von unschätzbarer Dimension repräsentiert“, so lautet die Bilanz von Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Vizebürgermeisterin Mag.a Renate Brauner.
Die Fanzone im Herzen von Wien war die richtige Entscheidung. 300 Millionen TV-Zuseher „fieberten“ live beim Finale in Wien mit. Im Host City Media Center Wien waren 2.063 internationale Journalisten akkreditiert.
KommR Ing. Josef Bitzinger, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft Wien: „Wiens Image als Kulturstadt, die Sicherheit, Sauberkeit und Gastfreundschaft garantiert, wurde nachhaltig gefestigt. Österreich wurde als erstrebenswertes Urlaubsland in das Bewusstsein der Menschen in aller Welt gebracht. Viele neue Gästeschichten konnten damit erreicht werden. Dieser Werbewert ist unglaublich wertvoll!“
Dr. Martin Schick, Obmann der Fachgruppe Hotellerie Wien: „Die 5-Sterne-Hotellerie war während der EURO gut ausgelastet. In allen anderen Kategorien gab es noch freie Kapazitäten. Der Juni ist in Wien sonst einer der stärksten Monate, da normalerweise in dieser Zeit auch viele Kongresse und Tagungen stattfinden. Auch klassische Touristen haben ihre Wien Aufenthalte in die Monate vor und nach der EURO verschoben. Der besonders starke Mai 2008 war schon ein Indiz dafür. Aber auch die Wiener Hotellerie wird – durch den hohen Werbewert der EURO – in Summe zu den Gewinnern dieser Europameisterschaft zählen!“
Als Fazit kann damit gesagt werden: Es war eine tolle, friedliche und bestens organisierte Europameisterschaft. Sportlich gab es Spiele auf hohem Niveau.
Gastronomen und Hoteliers können sich jetzt schon auf Gäste freuen, die – motiviert durch die Bilder rund um die EURO – in den nächsten Monaten bzw. Jahren Wien besuchen werden.
Wiens Stelzen-Kaffeehaus „Meinls Kaffeewelt“ auf dem historischen Platz zwischen Natur- und Kunsthistorischem Museum zeigt sich ebenfalls mit der Fußball-EM zufrieden. Im Schnitt habe man täglich gut 5.000 Besucher auf der sechs Meter hohen Plattform um das Maria-Theresien-Denkmal begrüßt, freut sich Organisator Franz X. Brunner.
Freudige Beurteilungen auch in den übrigen Bundesländern
„Der Salzburger Tourismus wird von der EURO 2008 nachhaltig profitieren“. Davon ist Leo Bauernberger, Geschäftsführer der Salzburger Land Tourismus GmbH, überzeugt: „Unter den Besuchern der EURO waren allein 70.000 Gäste, die erstmals im Sommer einen Aufenthalt im Salzburger Land buchten. Diese Kontakte sind ein wichtiges Kapital für den Sommertourismus der Zukunft.“ Salzburg konnte sich bei neuen Gästen als Sommer-, Sport-, Gesundheits- und Kulturdestination positionieren und zeigte seine Kompetenz als hervorragender Gastgeber eines sportlichen Großereignisses.
Auch das Feedback aus den Tourismusbetrieben im gesamten Bundesland ist sehr positiv.
Mit dem Abschluss der Vorrunden-Spiele endete die Fussball-Europameisterschaft für die Host City Innsbruck. „Insgesamt besuchten 320.000 Gäste die Host City Innsbruck, 12.500 Gäste haben im Fan-Camp der Messe übernachtet, über 50.000 Menschen nahmen allein an den zwei Schwedenmärschen und den Tiroler Marsch auf den Bergisel teil“, resümiert Innsbrucks Vizebürgermeister Christoph Platzgummer.
In Kärnten wird die EURO-Bilanz im politischen Licht betrachtet: Während alle Bundesländer und Host Cities sowie die Österreich Werbung und österreichische Spitzentouristiker eine positive EURO-Bilanz ziehen, gibt es in Kärnten das traditionelle touristische Streiten, kritisiert Tourismusreferent LHStv. Gerhard Dörfler.
Aber auch die Nichtaustragungs-Bundesländer Niederösterreich und Vorarl­berg ziehen eine positive Bilanz:
„Wir müssen auf die genauen Zahlen noch warten, doch was bisher geschah, übertrifft alle unsere Erwartungen. Allein Baden verzeichnete schon vor der EM einen Werbegegenwert von einer Million Euro. Dort rechnet man mit zumindest 2,5 Millionen“, erklärt NÖ Sportlandesrätin Petra Bohuslav.
Die Vorarlberger Tourismuswirtschaft hat vom Fußballereignis vor allem werbemäßig profitiert. Auch die gute Zusammenarbeit mit dem Land Baden-Württemberg und dem ZDF ließen das gemeinsame Fest zu einem Erfolg werden. Effekte erwarten die Touristiker vor allem im Kongress- und Veranstaltungstourismus.