Umfrage der Woche
Was leistet die Kulinarik-Destination Österreich?
Roland Huber, Restaurant Esslokal, Hadersdorf
Einer der zentralen Punkte ist, dass wir überwiegend klein strukturierte Familienbetriebe haben. In Österreich gibt es weniger Gastronomie-Ketten. Daher kann auch das gastronomische Angebot sehr individuell auf Betrieb und Gäste ausgerichtet sein. Wir bedienen drei große Themen, die sich auch in unserer Menu-Gestaltung widerspiegeln: Es gibt das vegetarische-Gemüse Angebot, das Beste aus der Region und schließlich unser Herzensprojekt, das ist was uns am besten schmeckt. Da sind wir international ausgerichtet. Die Menus werden monatlich gewechselt.
Sabrina & Katrin Steindl, Gourmethotel Unterwirt, Ebbs
Qualität, Diversität und die Anzahl der familiengeführten Gastronomie- und Hotelbetriebe in Österreich ist enorm hoch (rund 80%). Damit geht einher, dass eine zentrale Stärke die enge Verbindung von Betrieb und Familie ist und die Betriebe auf natürliche Weise auf Nachhaltigkeit statt auf kurzfristige Gewinnmaximierung ausgerichtet sind. Ein respektvoller und authentischer Umgang mit Mitarbeiter:innen, Lieferant:innen und Produzent:innen ist ein Schlüsselfaktor dieses Erfolges und ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil im internationalen Vergleich.
Katharina Tengler-Tscheppe, Tscheppe ums Eck – Panini Bar, Graz
Der Trend zu einem verstärkten Angebot an biologisch erzeugten Lebensmitteln ist eine Stärke. In der Kulinarik-Destination Österreich zählt der Weinbau zu den absoluten Stärken, genauso wie die vielen kreativen und innovativen Produzenten von Obstsäften, Bier und Spirituosen. Die größten Stärken der Kulinarik-Destination Österreich sind für mich das Zusammenspiel von regionalen Grundprodukten in kreativer sowie auch klassischer Zubereitung, Authentizität, Freundlichkeit und Herzlichkeit am Gast sowie das Hervorheben regionaler Besonderheiten.
Stefanie Herkner, Zur Herknerin, Wien
Zur Zeit meines Vaters waren die Aushängeschilder der österreichischen Küche das Wiener Schnitzel, der Tafelspitz und die Sachertorte. Mittlerweile ist das Angebot deutlich größer. Meine internationalen Gäste sind an der lokalen, ursprünglichen Küche interessiert und nicht an High-End-Essen. Das ist ein Trend, der sich auch in anderen Ländern beobachten lässt, z.B. in Italien. Bei mir gibt es Marillenknödel oder Griesnockerlsuppe, aber auch serbische Sarmawickel. Wenn Menschen darüber in den internationalen Medien hören, kommen sie und wollen das probieren.