Lebensmittel

Grillparty mit gutem Gewissen

Nachhaltigkeit
06.05.2024

Von: Roland Graf
Kurze Wege vom Feld bzw. der Weide bis zum Gastronomen sind kein Wunschtraum. Dass nachhaltige Produkte auch in der Küchenpraxis funktionieren, demonstrierten die Rezepte der „NahtürlichBIO“-Köche.
ARGE NahtürlichBIO

Bild oben: Christoph Fink (Finnische Botschaft, Wien), Vegan-Vordenker Sigi Kröpfl (Bild) und Elisabeth Haslinger zeigten im "Oben" in Wien, wie ein „fleischloser“ Sommer in Sachen Grillen aussehen könnte.

Die ARGE „NahtürlichBIO“ hat selbst in die Hand genommen, was sich viele Gastronomen wünschen: regionale Lebensmittel ausschließlich aus dem Wald- und Mühlviertel, die auch biozertifiziert sind. „Damit“, so Obmann Lukas Hochwallner, „wollen wir den Bio-Anteil in der Gastronomie und Großküchen weiter erhöhen.“ Biofleisch von „Sonnberg“ gehört ebenso dazu wie Gemüse, das der Biogroßhändler „BerSta“ für Wirte liefert. 

Wie köstlich diese Produkte – doppelt gesund quasi – die Sommerküche bereichern, zeigte die ARGE mit Spitzenköchen im „Oben“ auf der Wiener Stadtbibliothek. „Regionalität steht ganz oben“, ist schließlich seit 13 Jahren auch das Motto von „Oben“-Wirt Georg Wallisch. 

Wider die „Zucchini-Vergiftung“

Dass man nur mit Grillgemüse für vegetarische (oder gar vegane) Optionen sorgen kann, widerlegten im „Oben“ gleich drei Köche: Christoph Fink (Finnische Botschaft, Wien), Vegan-Vordenker Sigi Kröpfl und Elisabeth Haslinger. Dass der „fleischlose“ Sommer nicht automatisch eine „Zucchini-Vergiftung“ vom Grill bedeutet, demonstrierte Elisabeth Haslinger aus dem Landhotel Yspertal. Der Renner unter ihren Rezepten lässt sich einfach nachmachen: Bohnen-Ćevapčići, „nahezu klassisch gewürzt mit Chili und Kreuzkümmel“. 

Selbst Tofu wird mit der richtigen Marinade („Miso, Soja und Pfeffer“) zu einer gegrillten Delikatesse, wie Kröpfl zeigte. Und dabei nicht vergaß, erneut für die vegane Kochausbildung in der Lehre zu werben. Die Lebensmittel dafür gäbe es – nicht zuletzt bei „NahtürlichBIO“ –längst!