Architektur im Tourismus: spektakuläre Inszenierungen

Architektur
23.01.2020

Von: Thomas Askan Vierich
Patrick Lüth, Architekt im internationalen Architektur- und Designbüro Snøhetta, stellte auf dem ÖHV-Kongress außergewöhnliche touristische Projekte vor, die die Natur inszenieren und dabei schonend mit ihr umgehen.
Ein Hotel am Fuß eines Gletschers, das mehr Energie erzeugt als es verbraucht.
Ein Hotel am Fuß eines Gletschers, das mehr Energie erzeugt als es verbraucht.

Architektur ist mehr als eine Bühne, sie schafft Räume für eine Inszenierung“, sagt Patrick Lüth. „Nicht die Architektur ist spektakulär, sondern die Blicke, die sie ermöglicht. Und sie ist das Gesicht eines Hotels.“ Lüth arbeitet in der Innsbrucker Niederlassung des norwegischen Architektur- und Designbüros Snøhetta, das mit 300 Mitarbeitern weltweit Projekte entwickelt. Man arbeitet interdisziplinär und versucht, den besonderen Geist eines Ortes widerzuspiegeln und nachhaltig zu bauen.

Spektakulär und nachhaltig

Das führt zu ungewöhnlichen Bauten wie einem Rentiermuseum in Norwegen: Im „Museum“ sitzen die Besucher und beobachten durch ein riesiges Panoramafenster die wilden Tiere draußen. An Norwegens Südspitze haben sie ein Restaurant halb ins Meer versenkt. Für Swarowskis Kristallwelten entwarfen sie einen Kletter- und Spielturm für Kinder. Oberhalb von Innsbruck haben sie Stationen eines Wanderwegs entwickelt, die die alpine Umgebung spektakulär in Szene setzen. 

Unterwasserrestaurant, by t.vierich

Perspektivenweg an der Nordkette, by t.vierich

Observationszentrum, by t.vierich

Svart, by t.vierich

Hotelprojekt im Montafon, by t.vierich