Fly Niki streicht Direktverbindungen ab Wien-Schwechat

Flughafen Wien
03.02.2017

 

Heute, Freitag, ist Flyniki zum letzten Mal direkt von Wien nach Hamburg geflogen. Ab morgen ist diese Liniendirektverbindung eingestellt. In der Folge streicht Flyniki weitere Städtedirektverbindungen. Der Flughafen Wien rechnet damit, dass durch den Wegfall von Flyniki ein Passagierrückgang von insgesamt 1,5 Millionen zu kompensieren ist. Das wird vor allem kurzfristig zu einer Herausforderung. „Deshalb müssen die frei werdenden Lizenzen so rasch wie möglich vergeben werden“, fordert der Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, Markus Grießler. Niki ist derzeit mit fast 10 Prozent der Passagiere die zweitstärkste Airline am Flughafen Wien. An der Spitze liegt die AUA mit knapp 45 Prozent.

Der Obmann der Fachgruppe Wien der Reisebüros Gregor Kadanka fordert deshalb die komplette Streichung der Flugabgabe. Während der Flughafen Wien 2016 bei den Passagierzahlen um 2,5 Prozent (auf rund 23 Millionen)
gewachsen ist, legte der Flughafen Bratislava im gleichen Zeitraum um mehr als 12 Prozent (auf fast 2 Millionen) zu. In Irland, wo die Flugabgabe 2014 wieder abgeschafft wurde, zeigte sich ein deutliches Passagierplus von 14 Prozent.

Im Jahr 2020 soll Wien 18 Millionen Gästenächtigungen erreichen. Aber auch die jüngsten gemeinsam von Arbeiter und Wirtschaftskammer präsentierten Anstrengungen, die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) nach Wien zu holen, benötigen ein attraktives Flugnetz in die europäischen Metropolen. „Um diese ambitionierten Ziele zu schaffen, brauchen wir eine Aufwertung des Flughafens Wien und keine gegenteilige Entwicklung“, meinen Grießler und Kadanka abschließend.