Gerhard Deim ist Newcomer Winzer des Jahres
Reben, Raritäten und Rampenlicht: Bei der 14. Ausgabe des Vineus Wine Award in Wien wurden erneut die Besten der Branche geehrt.

Am 30. Juni fand in Wien die 14. Ausgabe des Vineus Wine Award statt. Eine Gala, die längst mehr ist als ein Branchentreff. Sie zeigt, wohin sich die Weinszene bewegt. Wer die Szene prägt.
Gerhard Deim wurde als Newcomer Winzer des Jahres geehrt. Ein Rückkehrer mit Weitblick: Nach Lehrjahren in Neuseeland, den USA und Australien steht er heute an der Spitze des Familienweinguts in Schönberg am Kamp. Seine Weine: geradlinig, kühl, präzise. Wein solle nicht nur gefallen, sondern neue Perspektiven zeigen, sagt er.
Auch bei den Sommeliers wurde ein Jungprofi vor den Vorhang geholt: Thomas Kracher, heute Head-Sommelier im Spitzenrestaurant Senns in Salzburg, wurde als Newcomer Sommelier des Jahres ausgezeichnet. Seine Karriere begann er als Koch. Heute verbindet er handwerkliches Wissen mit sensorischem Feingefühl – und setzt auf einen Zugang, der weit über den Wein hinausgeht.
Die Domäne Wachau wurde in der Kategorie Genuss-Erlebnis am Weingut ausgezeichnet. Ein Betrieb, der zeigt, wie viel ein Ort ausstrahlen kann, wenn er mehr ist als Verkaufsfläche. Verkostungen, Einblicke, echte Begegnung – das macht aus einer Flasche Wein ein Erlebnis, das nachwirkt.
Trinkwerk-Goliath geht nach Salzburg
Was in der Wachau gilt, gilt auch im Wirtshaus: Die Genusskrämerei von Aaron Priewasser zeigt, wie man Wein in Szene setzt – ohne Schwellenangst. Dafür mit Wissen und einem mutigen Zugang zur Karte. Der Trinkwerk Goliath 2025 ging heuer an das Restaurant in Hallein, das Fine Dining mit Regionalität und einem klaren Bekenntnis zur Weinkultur verbindet.
Alois Gross wurde mit dem Preis für das Lebenswerk geehrt. Der Südsteirer prägte den Qualitätsweinbau in Österreich wie kaum ein anderer. Seine Handschrift: klar, elegant, kompromisslos. Er war Winzer, als das Wort Terroir hierzulande kaum einer kannte. Heute sind seine Weine international gefragt. Seine Geschichte zeigt: Qualität ist keine Mode.