ÖHV prüft Klagen gegen OTAs
Mit 68,7 Prozent liegen die Direktbuchungen in Österreichs Hotels am ersten Platz. Zumindest wenn es um Gäste aus dem deutschsprachigen Raum geht. Die Österreicher, Deutschen, Schweizer und Südtiroler buchen also brav über die Website, E-Mail, Telefon oder einfach gleich persönlich vor Ort ihr Zimmer in Österreichs Hotels. Das sind ganz gute Zahlen, welche die ÖHV im Rahmen des diesjährigen ÖHV-Kongresses in Bregenz präsentierte. Von den 2813 befragten Urlaubern buchen übrigens 21,2 Prozent über OTAs, also Booking, Trivago etc. Ganz verallgemeinern kann man die Ergebnisse freilich nicht, wie ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer, die mit dem Boutique Stadthalle Wien selbst ein Stadthotel führt, erklärt: „In der Stadthotellerie wird bis zu 70 Prozent über OTAs gebucht“.
Druck auf Hotels
Die Gäste buchen direkt, weil der Preis besser ist. Allerdings wissen das vermutlich nicht alle. So geben 30 Prozent der Befragten an, gar nicht an die Möglichkeit einer Direktbuchung zu denken. Die Ratenparität fiel in Österreich erst vor drei Jahren – bis dahin war man auf der Buchungsplattform immer am günstigsten dran.
Und genau das dürfte OTAs übel aufstoßen, weshalb laut ÖHV-Mitgliedern sehr oft zu unlauteren Mitteln gegriffen wird. Laut Umfrage der ÖHV wollten Plattformen bei 42,2 Prozent der Hotels, trotz gesetzlichem Verbots, eine Ratenparität durchsetzen. „Von vereinzelten Vorfällen kann da keine Rede sein. Das sieht nach systematischen Gesetzesverstößen aus“, so Reitterer. Sie bittet Betriebe, die solche Vorfälle dokumentiert haben, Kontakt mit der ÖHV aufzunehmen.