Handel

Wedl meistert Krise

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03.02.2022

Mehr Umsatz, mehr Mitarbeiter, aber auch mehr Investitionen: Der Tiroler Gastrogroßhändler kann mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr zufrieden sein.
Außenansicht der Zentrale des Handelshauses Wedl in Mils, Tirol.
Außenansicht der Zentrale des Handelshauses Wedl in Mils in Tirol. 2021 konnte trotz Krise der Umsatz gesteigert werden. 

Gastro-Großhändler Wedl kann das abgelaufene Geschäftsjahr 2021 mit einem zufriedenen "erledigt" abhaken. Trotz aller Herausforderungen - von Lockdowns, vorgezogener Sperrstunde bis hin zu einem praktischen Totalausfall der letzten Wintersaison - konnte das Tiroler Traditionsunternehmen im Kerngeschäft, dem Gastro-Großhandel, 251 Mio. Euro umsetzen, was ein Plus von 6 % im Vergleich zu 2020 bedeutet.

Der Umsatz der gesamten Wedl Gruppe (inkl. Kaffee-Vertrieb, Einzelhandel, Immobilien sowie Beteiligungen) konnte 2021 im Vergleich zum Vorjahr um knapp 10 % auf 431 Mio. Euro gesteigert werden. Auch der Personalstand stieg um 5 % auf über 1.300 MitarbeiterInnen. Besonders profitierte die Gruppe von Zuwächsen im Kaffeebereich, in dem über 30 Mio. Euro umgesetzt wurden (+ 22 % im Vergleich zum Vorjahr).

klar, die Umsätze liegen noch um 20 % (Wedl Gruppe) bis 29 % (Großhandel) deutlich unter dem Vor-Pandemie-Niveau 2019. Dennoch zeigt man sich bei Wedl zufrieden über die Entwicklung in 2021. Das zweite Pandemiejahr nutzte der Tiroler Familienbetrieb für Investitionen in Angebots- und Servicequalität, die Eröffnung eines neuen C+C Marktes in Saalfelden (Investition: 15 Mio. Euro), die Ansprache neuer Zielgruppen und den Ausbau digitaler Angebote.

Neubau in Italien

Strategisch wichtig für Wedl ist zudem der Neubau in Brescia, Italien: Dieser wurde 2021 mit dem Partner Wörndle fertiggestellt, um eine Ausweitung der Auslieferungskapazitäten in Norditalien zu ermöglichen. Zwar wird das Zustellgeschäft immer wichtiger, der stationäre Handel im Gastro-Großhandel spielt aber weiterhin eine bedeutende Rolle.