Großhandel

Metro: Strategie gegen steigende Preise

Metro Österreich
17.05.2023

AGM-Integration, Inflationsschutz und innovative Strategie: Wie der Großhandelsriese der Teuerung den Kampf ansagen will.
Metro Wels

Über 300 Lieferanten von Metro Österreich und AGM haben an der jährlichen "Supplier Convention 2023" teilgenommen, um die Zukunft des Großhandels-Abholgeschäfts zu diskutieren. Im Zentrum der zweistündigen Diskussion stand die Integration von AGM in die Metro und die Einführung der Cash & Carry Strategie BMPL (Buy more, pay less).

Das BMPL-Konzept, bereits 2022 im Rahmen der Omnichannel-Transformation von METRO vorgestellt, ist ein proaktiver Ansatz, um auf die aktuelle Inflation und Energiekrise zu reagieren. "Wir tun alles, um unseren Kunden den Arbeitsalltag bestmöglich zu erleichtern", betonte Thomas Rudelt, Geschäftsführer Einkauf und Supply Chain bei Metro. "Wir setzen uns gegen die Behauptung zur Wehr, wir würden von der Inflation profitieren", fügte er hinzu.

Thomas Rudelt METRO Geschäftsführer Einkauf und Supply Chain
Thomas Rudelt, Metro Geschäftsführer Einkauf und Supply Chain, spricht Klartext: "Dass wir als Inflationsprofiteure bezeichnet werden, lasse ich nicht gelten".

Stabile Preise für 120 Kernprodukte

Rudelt unterstrich das Engagement des Unternehmens, durch umfassende Maßnahmenpakete und Kooperationen mit der Industrie, die Preise für 120 Kernprodukte in der Gastronomie trotz der schwierigen Branchenlage stabil zu halten. BMPL ist mehr als ein reines Cash & Carry-Tool, betonte Matthias Dutschmann, Senior Vice President Business Transformation der Metro AG. Es soll das Kundenerlebnis neu definieren und Volumen in den Cash & Carry-Bereich bringen.

Gemeinsam mit Produzenten und Lieferanten arbeitet Metro daran, das Preisthema zu lösen und die sieben AGM-Märkte in das 'Metro Universe' zu integrieren. Darüber hinaus strebt das Unternehmen an, Staffelpreise in den österreichischen METRO Großmärkten festzulegen, um eine gemeinsame Wachstumsperspektive zu schaffen.

Strategie

Die Metro Strategie geht über eine bloße Preispolitik hinaus. Sie umfasst die Verdopplung der Salesforce Power an ihren Standorten, die Förderung des Zustellgeschäfts, massive Digitalisierung und den Ausbau des Metro Own Brands Share. Die Umstellung der AGM-Standorte auf Metro wird in den kommenden Monaten fortgesetzt, wobei "das Beste aus beiden Welten" beibehalten wird, so Rudelt.

Das Ziel sei es, den besten Ort für professionelle Einkäufer zu schaffen und die Bedürfnisse der Kunden durch eine stabile Preispolitik zu erfüllen, die Planungssicherheit und garantierte Gewinnspannen bietet. BMPL sei Metros Antwort darauf, um nachhaltig zu wirtschaften und professionelle Einkäufer maßgeschneidert zu bedienen.

Factbox

Metro Cash & Carry betreibt 19 Großmärkte in Österreich, zwölf unter der Marke Metro und sieben unter der Marke AGM. Mit einer Belegschaft von rund 2.500 Vollzeitarbeitskräften, darunter etwa 130 Auszubildende, ist das Unternehmen ein bedeutender Arbeitgeber. Im Geschäftsjahr 2021/22 erzielte Metro Österreich einen Umsatz von 839 Millionen Euro, ohne die Einnahmen von AGM.