Digitalisierung

Tschüss, Tinte: sproof sign digitalisiert Verträge

Digitalisierung
20.06.2023

Das Ende des Papierkriegs: Wie ein österreichisches Start-up die Hotelbranche revolutionieren will.
digitale Signatur - Symbolfoto

Wenn es etwas gibt, das die Pandemie uns gelehrt hat, dann ist es die Bedeutung der Digitalisierung – eine Lektion, die die Hotelbranche nicht verpasst hat. In diesem Zusammenhang hat das Salzburger LegalTech-Startup sproof sign, spezialisiert auf digitale Signaturen, eine technologische Innovation entwickelt, die die Art und Weise, wie Hotels Verträge abschließen, grundlegend verändern könnte.

Die digitale Unterschrift war schon immer ein verlockender Aspekt des "Papierlosen Büros". Sie verspricht schnellere Vertragsabschlüsse und reduzierten Verwaltungsaufwand. sproof sign hat dieses Konzept jetzt auf eine neue Stufe gehoben: Denn die Plattform ermöglicht die Einholung rechtsgültiger Signaturen von sämtlichen europäischen Vertrauensdienstanbietern.

Die Hotelbranche arbeitet mit Hochdruck daran, Prozesse zu digitalisieren. sproof sign stellt eine Lösung dar, die nicht nur ortsunabhängig ist, sondern auch eine enorme Zeitersparnis mit sich bringt. Vertragsabschlüsse, die früher Wochen in Anspruch nahmen, können jetzt mit nur wenigen Klicks durchgeführt werden.

Aber die europaweite Gültigkeit der digitalen Signatur ist kein leichtes Unterfangen. In Europa sind verschiedene eIdentity-Anbieter (eldentity = elektronische Identität, Anm.) tätig, die jeweils verschiedene Verfahren zur Identifikation und Signaturbereitstellung verwenden. Diese Anbieter arbeiten bisher weitestgehend unabhängig voneinander, was zu Problemen führen kann, wenn Verträge und Vereinbarungen international abgeschlossen werden.

sproof Grafik
Die Customer Journey von sproof beginnt mit der Identifikation des Kunden durch einen anerkannten eIdentity-Anbieter, gefolgt von der Auswahl des Anbieters innerhalb der sproof-Plattform, um internationale, rechtsverbindliche Signaturen für Dokumente zu erstellen.

Wo liegt die technische Herausforderung bei digitalen Signaturen?

Die technische Herausforderung besteht darin, die verschiedenen eIdentity-Anbieter zu integrieren und dabei den hohen Sicherheitsstandards der EU gerecht zu werden. sproof sign hat diese Herausforderung gemeistert und bietet nun eine Plattform, auf der Benutzer europaweit anerkannte eIdentity-Anbieter für das international rechtsgültige Signieren auswählen können.

Die Integration verschiedener europäischer eIdentity-Anbieter ist ein entscheidender Fortschritt und sproof sign ist das erste Unternehmen, das diese Dienstleistung anbietet. Es plant, bis zum Jahresende weitere Anbieter in sein System zu integrieren und positioniert sich damit als ernstzunehmender Konkurrent für US-amerikanische Anbieter.

Das Unternehmen sieht sich selbst als Vorreiter für digitale Souveränität in Europa und bietet eine Lösung, die nicht nur den hohen EU-Sicherheitsstandards entspricht, sondern auch die technologische Unabhängigkeit von großen US-Anbietern fördert.

Die Hotelbranche und andere Sektoren könnten von sproof signs Innovation profitieren. Die Zeit und der Aufwand, die bisher für den Abschluss von Verträgen benötigt wurden, könnten drastisch reduziert werden. Und nicht zuletzt könnte die neue Technologie dazu beitragen, die digitale Souveränität Europas zu stärken und die Sicherheit von digitalen Signaturen auf ein neues Niveau zu heben.

Clemens Brunner
sproof-CEO Clemens Brunner ist bekennender Datenschutz-Enthusiast. “Für uns ist Datenschutz kein Add-On. Es braucht europäische Lösungen für sensible Digitalprozesse”.