Das „Genusshotel“ wuchs der Riegersburg entgegen

Der Umbau, den Herta und Alois Gölles mit einem genussvollen Zwei-Tages-Fest vorstellten, umfasst zwei Teile. Im Innenleben des „Genusshotels“ wurde die Wäscherei vergrößert und mehr Raum für Mitarbeiter geschaffen. „Die Zahl der Zimmer wurde bewusst nicht erweitert“, so Geschäftsführer Florian Strasser. Damit soll auch ein Statement in Zeiten schwieriger Mitarbeitersuche gesetzt werden. 
Den größten Raumzuwachs erfuhr aber das Restaurant, das Rainer Kaufmann leitet. Um vier Meter wuchs man der Riegersburg entgegen, denn auch die Terrasse wurde vergrößert und auch überdacht. Baulich wurde so der Ausblick nach Westen ermöglicht, womit an klaren Tagen – neben der ikonischen Burg der Liechtensteins – auch Gleinalm, Koralm und der Schöckl erkennbar sind. 
Damit wurde ein echter „Sundowner“-Platz im steirischen Vulkanland geschaffen, der das nächtigungsstärkste Hotel der Marktgemeinde noch attraktiver macht. „Wir sind für alle offen, egal ob Firmenkunden oder runder Geburtstag von Einheimischen“, so Strasser. Bemerkenswert ist auch die „Politik“ hinter dem neuen Weinkeller, der 8.000 Flaschen beherbergt. Alois Gölles liebt reife Weine, weshalb auch nur die Hälfte der 600 Positionen auf der Weinkarte steht. Der Rest reift noch, „Rotweine werden erst ab Jahrgang 2017 und älter angeboten“, so der Eigentümer des „Genusshotels“. Der sich angesichts der Eröffnung auch an das Jahr 2008 erinnerte, als er mit Winzer Alois Eibel die mögliche Errichtung eines Hotels am Starzenberg diskutierte: „Eine gute Idee, aber nicht für mich“, lautete der erste Kommentar. 
Zum Glück folgte ein Umdenken, im Mai 2009 eröffnete das Hotel, das den „Rückstand“ der Region gegenüber Tourismushochburgen in Westösterreich verringert hat. So formulierte es ÖHV-Präsident Walter Veit, ein bekennender Fan der neuen Terrasse, in seinen Grußworten.