Umfrage der Woche
Wie läuft das Weihnachtsgeschäft?
Margit Stadler-Schauer, Stadlerhof Wilhering, Wilhering
Bei Weihnachtsfeiern zählt der Mehrwert! In Zeiten von Employer Experience sind Weihnachtsfeiern aus der Sicht der Geschäftsleitung sehr bedeutend, um Mitarbeiter:innen wertzuschätzen und in einem neuen Setting mit diesen zu kommunizieren und auch Spaß zu haben. Eine Weihnachtsfeier muss mehr als „Essen & Trinken“ sein. Gerade in Zeiten von „Homeoffice“ ist es willkommen, sich mit Kolleg:innen auszutauschen und beisammen zu sein. Was zählt ist das Besondere! Die von unseren Kunden gewünschten Rahmenprogramme sind verschieden, von Werte- Fun- Games bis hin zu Nachhaltigkeits- & Kultur- Events, Ehrungen und Hybrid- Events mit dem CEO, alles ist erwünscht. Das ist für uns eine steigende Herausforderung, welche wir gerne annehmen. Heuer sind die Buchungslage und der Budgetumfang – wie im Vorjahr – gut.
Gerald Stocker, Gassner Gastronomie, Salzburg
Wir dürfen nicht jammern, wir haben ja diverse Häuser und unter dem Strich ist die Auftragslage recht gut. Speziell bei großen Feiern für 400 bis 500 Leuten, sieht man, welche Firmen sich wieder etwas leisten wollen, um den Mitarbeitern etwas zu bieten. Das ist vielleicht auch deshalb, um die diesbezüglichen Defizite durch die Pandemie auszugleichen. Bei den kleineren Firmen lässt sich mehr Zurückhaltung beobachten. Für die Weihnachtsfeiern gibt es individuelle Vorgaben: Sehr beliebt ist unsere Location im Schloss Hellbrunn, wo die Gäste Glühwein und Maroni genießen können und danach indoor essen. Den Firmen geht es darum, dass die Mitarbeiter miteinander kommunizieren können. Beim kulinarischen Angebot bieten wir alles – vom Menu bis zu Buffet. Es kommt immer auch auf die Größe und Art der Firma an.
Günter Fuchs, Der Brandstetter, Wien
Bei den Weihnachtsfeiern haben wir etliche Anfragen und Buchungen, und zwar für unser Lokal, als auch für Catering auswärts. Die Stammgäste buchen bei uns jährlich ihre Weihnachtsfeier. Die Leute schauen zwar schon ein bissl mehr auf das Geld, aber von einem Einbruch kann man nicht sprechen. Tatsächlich haben wir mehr Anfragen als im Vorjahr. Man muss aber bedenken, dass eine Weihnachtsfeier nicht unbedingt immer ein Geschäft ist. Am beliebtesten bei uns ist das Gesamtpaket von Speisen und Getränken zu einem Fixpreis. Ungefähr die Hälfte wünscht sich ein Buffet, ein Drittel möchte eine kleine Karte mit bestimmten Gerichten und der Rest will A la Carte essen. Im Lokal haben wir Feiern mit ungefähr 80 Leuten. Manche wollen auch das ganze Lokal mieten, aber das machen wir nicht, um unsere Stammgäste nicht zu verärgern.
Silvia Trippolt-Maderbacher, Trippolt Zum Bären, Bad St. Leonhard
Dieses Jahr ist in der Gastronomie sehr spannend und herausfordernd. Früher wurden bei uns wesentlich größere Weihnachtsfeiern gebucht und die sehr früh. Da hatten wir im Oktober keinen freien Advent-Samstag mehr. Heuer bemerken wir späte Buchungen und den Anstieg an kleinen privaten Tischen. Mir erzählen die Gäste, dass sie auf Geschenke verzichten und sich gegenseitig lieber zum Essen einladen. Wir haben unseren Bären-Shop in einen „Kleinen Weihnachtsladen“ umgebaut. Eine Art Pop Up-Store mit Geschenken aus der Region und ganz viel selbstgemachten Produkten: Gewürze, Salze, unser Bärmut-Aperitif, handgeschöpfte Seifen, Schokolade, aber auch meine Bücher, die ich schreibe und Aquarelle von meinem Mann. Einheimische und Gäste stürmen den Laden. Das ist eine absolute Freude.“