Umfrage der Woche

Welche Eigenprodukte bieten Sie im Verkauf an?

Umfrage der Woche
06.10.2022

Von: Ute Fuith
Eigenprodukte sind gut für den Umsatz. Aber wie positioniert man sie? Und welche machen Sinn? Wir haben uns in der Branche umgehört.
Umfrage der Woche

Silvia Trippolt-Maderbacher, Restaurant „Trippolt Zum Bären“, Bad St. Leonhard
Im Restaurant-Shop steht unser „Genuss-Regal“ mit vielen Eigenprodukten. Läuft prima! Unser Signature Product ist unser „Bärmut“ – ein erfrischend-leichter Wein-Aperitif mit Wermutblättern. Total lifestylig, nix Medizin. Richtig schön schlank, mit wenig Botanicals und ganz viel Zitrusfrucht. Gibt’s in Bianco und Rosé. Dazu kommen acht Sorten „Bärenkraut“. Das sind Gewürz- und Salzmischungen. Sehr beliebt sind unsere „Feinen Gläser“, gefüllt mit Wacholder-Reh, Wild­sugo, Ritschert, Gamsgulaschsuppe usw. (12 Sorten). Im Herbst kommen Gelees und Marmeladen hinzu.

Rainer, Katharina und Elisabeth Melichar, Nibelungenhof, Traismauer
Was unser Haus aber ganz besonders hervorhebt, sind unsere „Törtchen“. Das sind Eigenkreationen und Hauptspeisen, die sich immer wieder abwechseln, z. B. unser dem Traisental gewidmetes „Verhackerttörtchen“, angelehnt an die Fleischknödel von früher, angepasst an die heutigen Essgewohnheiten: Dünner Palatschinkenteig, mit grob geschnittenem, magerem Schweinefleisch, im Rohr gebacken und mit Ofenkäse überbacken, mit etwas Salat garniert, mit unseren „Succo’s“ (Auszüge aus Obst- und Gemüsesorten nach dem Succowell-Prinzip hergestellt) abgerundet.  

Günther Fuchs, Der Brandstetter, Wien
Wir kochen Produkte ein wie früher zu Großmutters Zeiten. Als „Brandstetter im Glas“ gibt es Rindsrouladen, Burgunder Rindsragout, Steirisches Wurzelfeisch, Rindsgulasch, Leberknödelsuppe, Wurzelwaller, Hühnercurry, Salciccia für Pasta, Rahmlinsen oder Specklinsen. Das hat sich so gut bewährt, dass wir das auch weiterhin beibehalten werden, wenn auch in kleinerem Ausmaß. Im Prinzip kann man alles einkochen und die Gläser sind ein halbes Jahr haltbar. Die Haltbarkeit haben wir von der Lebensmittelversuchsanstalt testen und zertifizieren lassen. 

Philipp Szemes, Weinstube, Pinkafeld
Wir machen mehrere Sorten Gin. Heute habe ich z. B. „Pink Grape“, einen Uhudler-Gin angesetzt für die Winteredition. Gemeinsam mit dem Fleischer Thomas Hatwagner habe ich während der Lockdowns die „Schüsseltrieb Manufaktur“ gegründet, wo wir Produkte wie „Wild im Glas“ herstellen. Es gibt Wildschwein- und Hirschragout, Bratl mit Uhudler-Saftl, Beuschl, Chilli-Sugo oder auch klare Suppen. Verkauft werden die eingerexten Gläser bei uns im Lokal, in den Hatwagner-Filialen oder am Pinkafelder Bauernmarkt. Die stärksten Zeiten für den Verkauf sind Herbst und Winter. Dann gibt es auch Ginger-Beer.