Auszeichnung

Burgenland holt sich doppelte Krone im grünen Tourismus

08.07.2025

Erstmals ist ein ganzes Bundesland in Österreich nachhaltig zertifiziert – und das gleich zweimal. Plus: 23 Betriebe wurden als "Burgenlands Beste 2025" ausgezeichnet.

Das Burgenland hat geschafft, woran andere noch arbeiten: Alle drei Tourismusregionen – Nord, Mitte und Süd – sind nun offiziell nachhaltig zertifiziert. Mit dem Österreichischen Umweltzeichen und dem internationalen TourCert-Siegel schreibt das östlichste Bundesland Tourismusgeschichte. Das gab es in Österreich noch nie.

Im Martinsschlössel in Donnerskirchen wurde die Doppel-Auszeichnung feierlich übergeben – im Beisein von Umweltminister Norbert Totschnig, Tourismus-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner und der Chefin der Österreich Werbung, Astrid Steharnig-Staudinger.

„Ein Meilenstein“

Für Burgenland-Tourismus-Geschäftsführer Didi Tunkel ist die Auszeichnung mehr als ein Etikett: „Wir haben in 14 Monaten gezeigt, dass nachhaltiger Qualitätstourismus machbar ist. Mit klaren Zielen, vielen Partnern – und echter Überzeugung.“ Über 500 Menschen waren in Workshops dabei. Vier Nachhaltigkeitsmanagerinnen arbeiteten quer durchs Land. Alle 171 Gemeinden gaben ein schriftliches Bekenntnis ab. Der Aufwand hat sich gelohnt.

Beim Audit gab es noch eine Draufgabe: Zwei sogenannte Best Practice Awards von TourCert – für die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft und für die Gäste-Mobilität mit der Burgenland Card samt Rufbus-System BAST. „Auch hier sind wir Vorreiter in Österreich“, sagt Tunkel.

Doskozil: „Ein Versprechen an die Zukunft“

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil sieht in der Zertifizierung „ein gelebtes Versprechen an die Zukunft“. Für Tourismuslandesrat Leonhard Schneemann ist das klare Signal: Nachhaltigkeit ist im Burgenland kein Schlagwort. „Wir handeln“, sagt er. Anja Haider-Wallner, stellvertretende Landeshauptfrau, verweist auf die Naturparke und den Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel: Hier zeige sich, wie Tourismus, Naturschutz und Bildung gut zusammengehen.

Umweltminister Norbert Totschnig würdigt das „großartige Signal“ aus dem Burgenland. „Je mehr mitmachen, desto größer ist der Nutzen für Umwelt und Klima.“ Staatssekretärin Zehetner nennt das Doppel-Siegel ein „Erfolgsduo“ und spricht von einem neuen Maßstab für den Tourismus im ganzen Land.

Die Ausgezeichneten im Rahmen von „Burgenlands Beste 2025“: 23 herausragende Gastronomiebetriebe aus dem Burgenland wurden geehrt. (C) Burgenland Tourismus/Maria Hollunder
Die Ausgezeichneten im Rahmen von „Burgenlands Beste 2025“: 23 herausragende Gastronomiebetriebe aus dem Burgenland wurden geehrt. (C) Burgenland Tourismus/Maria Hollunder

Das sind Burgenlands Beste 2025

Am Montagabend hat Burgenland Tourismus in Donnerskirchen auch 23 Gastronominnen und Gastronomen für ihre Arbeit geehrt. Die Auszeichnung „Burgenlands Beste 2025“ geht an jene, die sich im Vorjahr und heuer in den großen Restaurantführern des Landes einen Platz erkocht haben – darunter Guide Michelin, Falstaff und Gault&Millau.

Das Besondere: Nicht allein das Kochniveau zählt, sondern auch der Umgang mit dem, was im Land wächst. Diese Auszeichnung des Burgenland Tourismus hebt nicht nur die kulinarische Exzellenz, sondern insbesondere auch den nachhaltigen Umgang mit regionalen Lebensmitteln und Produkten hervor – ein zentrales Differenzierungsmerkmal der burgenländischen Gastronomie. Mit dieser Initiative wolle man die Bedeutung der Gastronomie für das Burgenland unterstreichen, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Tourismusreferent der Burgenländischen Landesregierung.

Auch politisch wird damit ein Zeichen gesetzt. Der Landeshauptmann erklärte bei der Verleihung: Die heimischen Betriebe würden wesentlich zur Identität des Landes beitragen – durch kreatives Handwerk, Innovationsgeist und ein starkes regionales Bewusstsein. All das verdiene größten Respekt und Dank.

Tourismus ohne Kulinarik? Undenkbar

Didi Tunkel, Geschäftsführer des Burgenland Tourismus, sprach von einem dichten Netz aus Qualität und Herkunft, das die Küche des Landes prägt: „Tourismus auf höchstem Niveau ist ohne eine starke, kreative
und nachhaltige Gastronomie nicht denkbar – sowohl in der Spitze als auch in der Breite unserer
Angebote im Land setzen sich Qualität und Regionalität durch. Unsere Betriebe im ganzen Land zeigen,
wie Genuss, Regionalität und ökologische Verantwortung perfekt zusammenspielen.“

Dass diese Worte mehr als Absichtserklärungen sind, zeigen zwei weitere Auszeichnungen: das Österreichische Umweltzeichen für Destinationen und das internationale TourCert-Siegel. Beide wurden im Rahmen des Abends offiziell an die burgenländischen Tourismusregionen übergeben – eine Bestätigung für die nachhaltige Ausrichtung.

Die Liste der Ausgezeichneten

Vom Neusiedler See bis ins Südburgenland: Die ausgezeichneten Betriebe decken die ganze Breite der Kulinarik im Land ab. Manche sind alte Bekannte, andere überraschend neu. Doch alle verbindet, dass sie mit Können, Ideen und regionalem Gespür arbeiten.

  • Am Mahrbach, Königsdorf
  • Braunstein – Pauli‘s Stuben, Purbach am Neusiedler See
  • Bullinarium, Markt Allhau
  • Csello, Oslip
  • Das Fritz, Weiden am See
  • Die Möwe, Pamhagen
  • Esssalon, Pinkafeld
  • Fossil, Purbach am Neusiedler See
  • Gasthaus Csencsits, Harmisch
  • Gasthaus Fuchs, Weppersdorf
  • Gasthaus Ziegelwerk, Wimpassing an der Leitha
  • Greisslerei beim Taubenkobel, Schützen am Gebirge
  • Gut Purbach, Purbach am Neusiedler See
  • Infinity The Restaurant, Andau
  • Joseph, Bruckneudorf
  • Mole West, Neusiedl am See
  • Ratschens Restaurant & Wohnothek, Deutsch Schützen
  • Restaurant Velich, Apetlon
  • Taubenkobel, Schützen am Gebirge
  • Wirtshaus im Hofgassl, Rust
  • Zum fröhlichen Arbeiter, Apetlon
  • Zur Blauen Gans, Weiden am See
  • Zur Dankbarkeit, Podersdorf am See

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