Rotwein: Immer schön cool bleiben
Rotwein und hohe Außentemperaturen gelten nicht als klassische Freunde. Doch wer Blaufränkisch gekonnt temperiert, entdeckt eine neue Dimension sensorischer Harmonie.

Wenn draußen der Rost glüht und die Temperaturen steigen, bieten viele Gastgeber gerne Rosé oder Weißwein an. Rotweine landen oft am Rand des Geschehens – zu schwer, zu warm, zu mächtig. Dabei bietet gerade der Blaufränkische, speziell vom Eisenberg, eine elegante Alternative. Vorausgesetzt, man serviert ihn richtig: bei 12 bis 14 Grad!
Kühl: Präzise in der Aromatik
Für Profis liegt der Vorteil auf der Hand: Gekühlt präsentiert sich ein gut vinifizierter Rotwein strukturierter, klarer und oft präziser in der Aromatik. Die Frische hebt Frucht und Mineralität hervor, die Tannine treten zurück. Das sorgt für bessere Balance – besonders zu gegrilltem Fleisch mit Röstaromen. Saftige Steaks, Lammkoteletts oder marinierte Ripperl profitieren sensorisch von der kühlen Spannung des Weins. Ein Meistersommelier würde sagen: Die Temperatur ist ein Werkzeug – so wichtig wie Glasform oder Karaffe. Wer kühlen Rotwein serviert, dosiert Aromendichte, Textur und Wirkung gezielt. Gerade bei kräftigem Fleisch, Hitze und Rauch ist das ein Vorteil – nicht zuletzt auch wirtschaftlich: Der Gast bekommt einen frischen, hochwertigen Begleiter, ohne dass der Wein an Struktur verliert.
Dass sich mehrere Eisenberg-Winzerinnen und -Winzer auf diese Stilistik spezialisiert haben, zeigt eine neue Richtung: Herkunftsgeprägte Rotweine, die mit Mineralik und Frische spielen – nicht mit Muskelmasse. Das kommt dem modernen Food Pairing entgegen und erweitert das klassische Rotweinverständnis um eine praxisnahe Facette.
Tipp: Kühl servierter Blaufränkisch ist mehr als ein Sommergag. Er ist eine gastronomisch durchdachte Antwort auf saisonale Speisen.
Produkttipps für Ihren Betrieb

Weingut Rosner Unger – Handwerkliche Meisterwerke für den Grill
Das Weingut Rosner Unger setzt auf naturnahen Weinbau und bringt mit seiner Philosophie Weine hervor, die das Terroir des Eisenbergs in seiner vollen Schönheit widerspiegeln. Besonders die Blaufränkisch-Weine zeigen eine charaktervolle Würze und Tiefe, deren Fruchtigkeit bei kühler Trinktemperatur besonders gut zur Geltung kommt. Ihre mineralische Note und die Frische machen sie zu einem idealen Begleiter für gegrillte Steaks oder Ripperl. Der Rotwein „Eisenberg DAC“ ist mit seiner Eleganz und Frische eine ausgezeichnete Wahl für saftige Fleischgerichte (10 Euro).

Weingut Rainer & Kathrin Stubits – Blaufränkisch mit Biss
Mitten im Südburgenland, am malerischen Csaterberg, setzen Rainer und Kathrin Stubits auf Authentizität, Herkunft und Rebsortencharakter. Der Blaufränkisch Csaterberg bringt kühle Frucht, Würze und feine Mineralität ins Glas – leicht gekühlt serviert ist er der perfekte Partner zu BBQ-Rippen. Saftig, frisch und mit Charakter – ein cooler Roter für heiße Sommertage (16 Euro).

Weingut StephanO – Shakespeare am Grill
Im Weingut StephanO dreht sich alles um kraftvolle Rotweine, die sich bei einer etwas kühleren Trinktemperatur von ihrer besten Seite zeigen. Ihre Blaufränkisch-Weine, wie „Trinculo“ oder „Gonzalo“, benannt nach Shakespeare-Figuren, überzeugen durch eine reichhaltige Frucht, schöne Tannine und eine komplexe Struktur. Diese Weine harmonieren besonders gut mit gegrilltem Rindfleisch oder Lamm. Der kühl servierte Rotwein sorgt für eine erfrischende, aber dennoch intensive Begleitung zum Grillabend (11 und 18 Euro).

Weingut Jalits – Blaufränkisch in Bestform
Das Weingut Jalits bietet mit seinem Blaufränkisch aus der Ried Szapary einen Wein, der besonders bei einer Trinktemperatur von etwa 12-14°C ideal zu gegrilltem Fleisch passt. Mit seiner Finesse und Komplexität bringt dieser Wein die Aromen von dunklen Beeren und Kräutern perfekt zur Geltung. Die mineralischen Töne und die frische Säure machen ihn zu einem ausgezeichneten Begleiter für würzige Fleischgerichte wie Schweinenacken oder Steak. Der kühle Blaufränkisch verstärkt die rauchigen Aromen des Grills und rundet den Geschmack wunderbar ab (15,50 Euro).

Weingut Wachter-Wiesler – Eleganz trifft Würze
Das Weingut Wachter-Wiesler bietet elegante Blaufränkisch-Weine, die bei kühlerer Trinktemperatur mit Frische und Würze überzeugen. Der Béla Jóska 2022 bringt saftige Kirschfrucht und pfeffrige Würze ins Glas – gekühlt serviert, passt er perfekt zu gegrilltem Geflügel oder Schwein. Der Eisenberg 2021 zeigt mineralische Tiefe und feine Beerenaromen, ideal zu Lamm oder gegrilltem Gemüse. Beide Weine beweisen, wie gut Blaufränkisch auch kühl schmeckt (15 und 22 Euro).

Weingut Grosz – Vielfalt, die den Grill würzt
Am Eisenberg steht das Weingut Grosz für Weine mit Ausdruck, Eleganz und Bodenhaftung. Der Eisenberg DAC 2022 zeigt genau das: dunkle Beerenfrucht, kühle Würze und feine Mineralik. Leicht gekühlt serviert, ist er ein großartiger Begleiter zu gegrillten Steaks oder saftigem Rindfleisch – kraftvoll, aber nie schwer. Ein cooler Roter mit Tiefgang (9,50 Euro).